Mir wurde gesagt, dass unverständliche Theorietexte Probleme eher verschleiern, als zu ihrer Lösung beizutragen. Das hier ist der Grund, warum ich anderer Meinung bin.
Lange und nur für Spezialisten verständliche Texte sind wichtig, um ein stabiles Theoriegebäude zu haben. Der nächste und ebenso wichtige Schritt ist es dann, diese komplizierten Theorien zu vereinfachen und so wieder allgemeinverständlich zu machen. Und mit den beiden ersten Schritten im Rücken können dann Aktionen auf stabiler Grundlage durchgeführt werden.
Ein Beispiel dazu aus der Physik:
Schritt 1 ermöglicht es uns nämlich zu sehen, wo das vereinfachte Modell in Schritt 2 noch trägt, also in welchen Situationen die Aktion sinnvoll ist.
z.B. erklärt 1. direkt auch die krumme Bahn eines Bumerangs, was 2. schon nicht mehr tut.
Das Beispiel hier ist natürlich zu einfach, weil jeder weiß, dass Kugeln auf ebenem Boden in gerader Bahn rollen. Für komplexere Probleme gilt das aber nicht mehr, denn da brauchen wir dann erstmal die tiefergehende Theorie, um überhaupt zu verstehen, was sinnvoll ist.
Und gerade Wirtschaft (aber auch viele andere politische Probleme) ist verdammt komplex, weil verdammt viele Faktoren mit hineinspielen.
(Natürlich ist eigentlich schon die Theorie im ersten Beispiel eine Vereinfachung. Exakter wäre es, statt von Arbeit von Wirkung zu sprechen. Die verlinkte Wikipedia-Seite sagt mehr dazu.)
Links:
[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Pfadintegral