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„Lasst uns über Freenet kommunizieren, dann kann ich wieder frei sprechen“ — Mail an Freunde

[1]

Diese E-Mail habe ich im September an viele meiner Freunde geschickt,12 weil ich gemerkt habe, dass ich elektronisch fast nichts Persönliches mehr geschrieben habe.3 Wenn ihr das gleiche Problem habt, fühlt euch frei, meinen Text anzupassen und an eure Freunde zu schicken. Einen mit minimalen Anpassungen verschickbaren Text findet ihr unter 2014-11-01-ueber-freenet-verbinden-mail.html [2].4

Die 6 eingerückten Absätze am Anfang enthalten die essenziellen Infos, wie ich sie für eine gute Freundin zusammengefasst habe. Die ursprüngliche Mail kommt danach.

Die Kurzform ist: Ich zensiere inzwischen meine Mails, sogar wann ich wem schreibe - nicht mehr nur aus Vorsicht, sondern auch emotional motiviert.

Freenet ermöglicht es, unsichtbare Nachrichten zu schreiben. Es ist zwar sichtbar, dass eine Verbindung besteht, aber nicht wie und wann sie genutzt wird. Und wenn es v.a. dafür genutzt wird, braucht es auch wenig Leistung.

Der Rest der Mail zeigt nur, wie es geht:

  1. Auf https://freenetproject.org [3] Freenet herunterladen und installieren,
  2. im Wizard „nur Freunde“ wählen und dann
  3. auf http://127.0.0.1:8888/addfriend/ [4] den Textblock5 in das Textfeld kopieren.
  4. Dann mir einfach schicken, was Freenet auf der Seite hier zeigt: http://127.0.0.1:8888/friends/myref.txt [5] (an eine Mail anhängen oder einfach in den Text der Mail kopieren)

Sobald ich das bei mir eingetragen habe, sind wir verbunden. Wir können uns dann einfach über die Freundesseite schreiben:

  • Schreiben: http://127.0.0.1:8888/friends/
  • Lesen: http://127.0.0.1:8888/alerts/

Hi,

Ich kommuniziere mehr und mehr über Freenet,6 v.a. mit Darknet-Kontakten, also Leuten, die ich persönlich kenne. Und das würde ich auch mit euch gerne machen. Dabei wird nämlich komplett verborgen, dass wir uns überhaupt unterhalten: Jede Nachricht untereinander wird in der allgemeinen Verschlüsselten Kommunikation von Freenet versteckt.

Wenn euch das schon überzeugt und ihr keine 2 Seiten Begründung lesen wollt, springt einfach vor zu Freenet Installieren: Uns zu verbinden braucht nur 5 Minuten und eine Antwort per E-Mail.

Was das bringt

Letzte Woche habe ich die Kommunikation über Freenet genutzt, um mit anderen Freenet-Unterstützern an einem Artikel zu schreiben, der “confidential” sein sollte - also wirklich vorher noch nicht veröffentlicht. Dadurch fielen die meisten unserer üblichen Kooperationsmöglichkeiten weg: Piratepad (das ist ganz öffentlich), E-Mail (da ist öffentlich, dass wir gemeinsam an etwas arbeiten - Metadaten halt), IRC (öffentlich), auch alle Web-Kooperations-Dienste (effektiv öffentlich), usw.

Das Dokument einfach in Freenet hochzuladen und dann per node-to-node Nachricht (N2N) auszutauschen hat dagegen sehr gut funktioniert.

Leider sind das aber vor allem Leute, mit denen ich technisches zusammen mache. Gemeinsames Basteln an Kreativem und Unterhaltungen zu Kreativem fehlen da bisher fast völlig.

Deswegen fände ich es toll, wenn wir uns über Freenet verbinden könnten. Wenn wir im reinen Darknet-Modus arbeiten braucht es wenig Leistung und wenig Bandbreite, bietet aber schon alles, was wir brauchen, um unsere Kommunikation komplett zu verstecken. Es kann zwar noch viel mehr als das, aber es ist dieses für Freenet sehr grundlegende Feature, das mir im normalen Netz fehlt: Ich kann euch endlich wieder völlig unsichtbare Nachrichten schicken.

In E-Mails würde ich dagegen zum Beispiel nichts über Sachen schreiben, die mich bei der Arbeit stören. Da könnte ich das auch gleich auf meine Webseite stellen. Das ist zwar objektiv gesehen etwas übertrieben, entspricht aber inzwischen meinem Gefühl was Kommunikation angeht - und entsprechend wenig verwende ich E-Mails (u.ä.) für persönliche Kommunikation.

Frei mein Selbst in der Öffentlichkeit zu leben ist ein inhärenter Widerspruch, solange es auch nur einen einzigen intoleranten Menschen gibt. Offline haben wir drei Möglichkeiten:

  1. Ich kann in der Öffentlichkeit Frei sein, wenn ich ein Pseudonym verwende.
  2. Ich kann mein Selbst in der Öffentlichkeit leben, wenn ich mein eigenes Wesen ausreichend einschränke.
  3. Oder ich kann Frei mein Selbst leben, solange ich unter Freunden bin.

Im Netz haben die meisten Leute nur die Zweite Möglichkeit. Freenet gibt uns 1 und 3 zurück: Pseudonyme und vertrauliche Kommunikation unter Freunden.

Freenet Installieren

Wenn ihr euch über Freenet mit mir verbinden wollt, geht einfach auf https://freenetproject.org [3] und drückt auf den grünen Install-Knopf.

Klickt euch dann wie üblich durch den Installer. Am Ende sollte euer Browser aufspringen und den Freenet Einrichtungs-Assistenten zeigen.

Mit mir verbinden

Ihr habt hier zwei Möglichkeiten:

  1. Wenn ihr v.a. mit mir reden können wollt, ohne große Rechnerlast zu haben, wählt „Nur zu Freunden verbinden“ (Wähle hohe Sicherheit).7
  2. Wenn ihr alle Möglichkeiten von Freenet nutzen wollt, wählt „Verbinde zu beliebigen Freenet-Benutzern“ (Wähle niedrige Sicherheit).

Dann klickt euch durch die Warnungen (ja, ihr kennt mindestens eine Person, die Freenet verwendet) und wählt jeweils entweder die normale Antwort (wirklich „normal“ genannt) oder die vorausgewählte. Wenn ihr mit dem Assistenten durch seid, wird Freenet sich beschweren, dass ihr noch keine Freunde habt. Das sollten wir schnell ändern.

Ladet euch erst den Anhang "noderef-arne.txt" meiner E-Mail runter.8 Dann geht auf http://127.0.0.1:8888/addfriend/ [4], wählt die Datei aus und klickt auf den Knopf “hinzufügen”. Abschließend ladet von der gleichen Seite die Datei „Meine Knotenreferenz“ herunter ( http://127.0.0.1:8888/friends/myref.txt [5] ) und schickt sie mir per Mail. Sobald ich die Datei bei mir hinzugefügt habe, verbinden sich unsere Rechner, und wann immer wir beide online sind, können wir wirklich versteckte Nachrichten austauschen.

Versteckt kommunizieren

Um mir dann eine versteckte Nachricht zu schicken, geht einfach auf http://127.0.0.1:8888/friends/ [6] und klickt auf meinen Namen: Damit beginnt ihr eine node-to-node Nachricht (N2N). Wenn ihr mir eine Datei schicken wollt, klickt auf Filesharing->Upload a File ( http://127.0.0.1:8888/insertfile/ [7] ) und ladet sie als “canonical key” hoch. Dieser Upload ist für die Außenwelt unsichtbar. Sobald er fertig ist, schickt mir einfach den Link per node-to-node Nachricht (N2N) (der Link wird in den uploads als CHK@... gezeigt).9

Ich hoffe, dass möglichst viele von euch dabei sind!
(natürlich könnt ihr euch untereinander auf die gleiche Art verbinden)

Liebe Grüße,
Arne

PS: Zusätzlich zu den einfachen N2N-Nachrichten hat Freenet eine ganze Reihe Plugins für größere Interaktivität - Foren, Microblogs, usw. Viele davon brauchen das Web of Trust plugin für Spamverhinderung, und das frisst zur Zeit noch viel Leistung. Wenn ihr keine öffentlichen Pseudonyme braucht, könnt ihr es einfach aus lassen. Dann bleiben auch Laptop-Lüfter leise :)


An eure Freunde schicken

Wenn ihr diese Mail an eure Freunde schicken wollt, um euch mit ihnen zu verbinden, könnt ihr einfach meinen Text kopieren und an die E-Mail eure „noderef“ einfügen.

Einen mit minimalen Anpassungen verschickbaren Text findet ihr unter 2014-11-01-ueber-freenet-verbinden-mail.html [2]

Solange ihr Freenet [3] am Laufen habt, könnt ihr eure noderef jederzeit von http://127.0.0.1:8888/friends/myref.txt [5] herunterladen. Um Verwirrung zu vermeiden, benennt sie am Besten als noderef-[EUER_NAME].txt.

Wenn ihr bessere Texte dafür schreibt als den hier, wäre es toll, wenn ihr sie mir per Mail schickt [8] - und mir erlaubt, sie hier zu veröffentlichen, damit andere sie finden und verwenden können.


  1. Natürlich wäre es besser, diese E-Mail zu verschlüsseln und sicherzustellen, dass wir eine sauber Kette von Signaturen haben. Aber das ist nur notwendig, wenn wir verstecken wollten, dass wir Freenet nutzen. Um zu verstecken, wann wir uns unterhalten, ist es nicht notwendig. Wir können stattdessen einfach irgendwann mal prüfen, ob der Identity-Schlüssel unserer Noderefs wirklich richtig ist (steht in der ersten Zeile der noderef). Wenn nicht, hat jemand unsere E-Mails abgefangen und geändert. Ich halte es allerdings für sehr unwahrscheinlich, dass das passiert: Das wäre die nächste tolle Story for Panorama und würde allen Überwachungsgegnern massiven Zündstoff geben. Als Panorama die Überwachung von Tor-Nutzern aufgedeckt hat, war das für die Überwacher schmerzhaft:

    Quellcode entschlüsselt: Beweis für NSA-Spionage in Deutschland [9]

    Abfangen und verändern der E-Mails von normalen Bürgern würde vermutlich noch mehr einschlagen. Das wäre ein aktiver Bruch des Postgeheimnisses und ein Eingriff in die Privatsphäre. Und natürlich auch eine Urheberechtsverletzung ☺ (mir als altem Tauschbörsennutzer macht es immer wieder Spaß, auf irrigen Paradoxa herumzureiten, in die sich ein Staat mit einem zum alleinigen Maßstab erkorenen Urheberrecht bringt ☺) ↩

  2. Genauer gesagt habe ich die Mail an diejenigen meiner Freunde geschickt, bei denen ich denke, dass ich sie nicht verschrecke, wenn das System nicht gleich richtig funktioniert. ↩

  3. Danke NSA, GCHQ, BND und wer sonst noch alles überwacht. Eure normative Zensur funktioniert. Die Schere im Kopf ist da, zumindest bei mir. Und ich hasse das. Deswegen ergreife ich Maßnahmen dagegen. ↩

  4. Die Mail an Freunde sollte eine “noderef” im Anhang haben. Wenn ihr Freenet [3] am Laufen habt, könnt ihr eure noderef jederzeit von http://127.0.0.1:8888/friends/myref.txt [5] herunterladen. Um Verwirrung zu vermeiden, benennt sie am Besten als noderef-[NAME].txt - immerhin werden Leute hoffentlich viele davon austauschen. ↩

  5. Ausge-X-te Version meines Textblocks (steht in der Mail) identity=XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
    lastGoodVersion==XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
    location==XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
    myName=ArneBab
    opennet=false
    sig=XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
    sigP256=XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
    version==XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
    ark.number=XXXX
    ark.pubURI=XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
    auth.negTypes==XXXXXX
    dsaGroup.g=XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
    dsaGroup.p=XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
    dsaGroup.q=XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
    dsaPubKey.y=XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
    ecdsa.P256.pub=XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
    physical.udp==XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
    End ↩

  6. Freenet [3] ist freie Software und wird seit 14 Jahren entwickelt - bleibt uns also vermutlich erhalten. Eine Kurzfassung seiner Möglichkeiten findet ihr in den Folien [10] zu einem Vortrag beim Chaostreff Heidelberg (Info [11], Video [12]). ↩

  7. Plugins können die Rechnerlast erhöhen, v.a. das Web of Trust. Das Web of Trust bietet dezentrale Spamvermeidung, braucht aber zur Zeit noch viel Rechenzeit. Wenn ihr keine öffentlichen Pseudonyme braucht, könnt ihr es einfach aus lassen. Dann bleiben im Darknet-Modus auch Laptop-Lüfter leise :) ↩

  8. noderef ist die Kurzform von Node Reference, also eine Datei, die auf einen Knoten des Freenet-Netzes verweist. Euer Freenet kann mit diesem Verweis versuchen, sich zu mir verbinden. Dann prüft allerdings mein Freenet, ob es auch einen Verweis auf euren Knoten gespeichert hat. Wenn ja, bestätigt es die Verbindung. Unsere Rechner wissen also, mit wem sie reden wollen und reagieren nur auf Kontanfragen, wenn sie selbst einen Verweis auf den anderen Rechner in der Liste ihrer Freunde haben. ↩

  9. Wenn wir nicht beide online sind, wird die Nachricht normalerweise in eine Warteschlange eingereiht und übermittelt, sobald beide online sind. Das klappt aber leider nicht immer (wenn beide offline gehen, kann die Nachricht verschwinden). Uns sollte das nicht treffen, weil mein Freenet fast immer online ist. ↩

AnhangGröße
2014-11-01-ueber-freenet-verbinden-mail.txt [13]13.53 KB
2014-11-01-ueber-freenet-verbinden-mail.html [2]14.06 KB

Über Freenet verbinden (E-Mail-Vorlage)

Beispiel-E-Mail mit der ich meine Freunde1 zu Freenet [3] einlade. Fühlt euch frei, sie zu verwenden und weiterzugeben - gerne auch eure eigenen Fassungen.

Freenet ermöglicht es uns, unsichtbare Nachrichten zu schreiben.2 Zusätzlich kannst du darüber mit Pseudonym3 schreiben. Warum das wichtig ist habe ich in einer Präsentation zum SUMA-award festgehalten: Freenet nutzen: Technische Lösungen für freie Kommunikation im Internet [14] (ab Folie 4 - ab Folie 7 praktische Lösungen)

Um dich mit mir zu verbinden:

  1. Lade auf https://freenetproject.org [3] Freenet herunter und installiere es,
  2. wähle im Wizard, der dann aufgeht, „nur Freunde“¹ und
  3. kopiere unter http://127.0.0.1:8888/addfriend/ den Textblock am Ende meiner E-Mail² in das Textfeld.
  4. Schick mir dann den Text, den Freenet auf dieser Seite hier zeigt: http://127.0.0.1:8888/friends/myref.txt (häng die Datei an eine E-Mail an oder kopier’ den Inhalt einfach in den Text der E-Mail)

Sobald ich den Text dann auch bei mir eingetragen habe, sind wir verbunden. Wir können uns von da an einfach über die Freundesseite schreiben:

  • Schreiben: http://127.0.0.1:8888/friends/
  • Lesen: http://127.0.0.1:8888/alerts/

Diese Nachrichten sind echt vertraulich: Niemand kann sehen was, wann oder ob wir uns geschrieben haben, weil der normale Datenaustausch von Freenet unsere Nachrichten maskiert.

¹: Wenn du willst, dass Freenet schneller ist, kannst du stattdessen "(auch) mit Fremden verbinden" wählen. Das ist nicht so sicher aber viel praktischer :) - und unsere Nachrichten sind immernoch wirklich vertraulich.

²: Hier ist der Textblock für das Textfeld auf http://127.0.0.1:8888/addfriend/ :

identity=XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX  
lastGoodVersion==XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX  
location==XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX  
myName=ArneBab  
opennet=false  
sigP256=XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX  
version==XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX  
ark.number=XXXX  
ark.pubURI=XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX  
auth.negTypes=10  
ecdsa.P256.pub=XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX  
physical.udp==XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX  
End

(in der E-Mail stehen anstelle der X die entsprechenden Werte)

Liebe Grüße,
Arne

PS: Klartextfassung, die du direkt in E-Mails kopieren kannst (du musst nur den Textblock durch das ersetzen, was Freenet dir unter http://127.0.0.1:8888/friends/myref.txt zeigt):

Freenet ermöglicht es uns, unsichtbare Nachrichten zu
schreiben. Es ist zwar sichtbar, dass eine Verbindung
zwischen uns besteht, aber nicht wie, wann und wofür sie
genutzt wird.

Zusätzlich kannst du darüber mit Pseudonym
schreiben. Warum das wichtig ist habe ich in einer
Präsentation zum SUMA-award festgehalten:
http://www.draketo.de/proj/freenet-funding/suma-slides.pdf (ab
Folie 4 - ab Folie 7 praktische Lösungen)

Um dich mit mir zu verbinden:

1. Lade auf https://freenetproject.org Freenet herunter
  und installiere es,
2. wähle im Wizard, der dann aufgeht, „nur Freunde“¹ und
3. kopiere unter http://127.0.0.1:8888/addfriend/ den
  Textblock am Ende meiner E-Mail² in das Textfeld.
4. Schick mir dann den Text, den Freenet auf dieser Seite hier
  zeigt: http://127.0.0.1:8888/friends/myref.txt (häng die Datei an
  eine E-Mail an oder kopier’ den Ihnalt einfach in den Text der
  E-Mail)

Sobald ich den Text dann auch bei mir eingetragen habe, sind wir
verbunden. Wir können uns von da an einfach über die
Freundesseite schreiben:

* Schreiben: http://127.0.0.1:8888/friends/
* Lesen: http://127.0.0.1:8888/alerts/

Diese Nachrichten sind echt vertraulich: Niemand kann sehen
was, wann oder ob wir uns geschrieben haben, weil der normale
Datenaustausch von Freenet unsere Nachrichten maskiert.

¹: Wenn du willst, dass Freenet schneller ist, kannst du
   stattdessen "(auch) mit Fremden verbinden" wählen. Das ist
   nicht so sicher wie nur Verbindungen zu Freunden aber viel
   praktischer :) - und unsere Nachrichten sind immernoch
   wirklich vertraulich.

²: Hier ist der Textblock für das Textfeld auf
   http://127.0.0.1:8888/addfriend/ :

identity=XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX  
lastGoodVersion==XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX  
location==XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX  
myName=ArneBab  
opennet=false  
sigP256=XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX  
version==XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX  
ark.number=XXXX  
ark.pubURI=XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX  
auth.negTypes=10  
ecdsa.P256.pub=XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX  
physical.udp==XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX  
End

Liebe Grüße,

  1. Ich lade Leute zu Freenet ein, die ich (a) aus anderen Gruppen kenne und bei denen ich (b) nicht denke, dass sie ihren Freenet-Knoten hacken würden, um mich auszuspionieren. Dazu gehören langjährige Freunde, Arbeitskollegen, Vereinsmitglieder, Leute die ich schon lange aus Online-Spielen oder -Foren kenne, usw. Etwas Interesse für ihre Privatsphäre müssen sie logischerweise auch haben. ↩

  2. Unsichtbare, vertrauliche Nachrichten zwischen Freunden heißen in Freenet node-to-node Nachrichten (N2NTM). Es ist bei diesen Nachrichten zwar sichtbar, dass eine Verbindung zwischen uns besteht, aber nicht wie, wann und wofür sie genutzt wird. ↩

  3. Pseudonym heißt, dass du eine anonyme Identität hast, mit der du wiederholt schreiben kannst. Andere wissen nur, dass du beim zweiten Artikel der oder die Gleiche bist wie beim Ersten, aber nicht wer du bist. ↩

Werke von Arne Babenhauserheide. Lizensiert, wo nichts anderes steht, unter der GPLv3 or later und weiteren freien Lizenzen.

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[1] http://freenetproject.org
[2] http://www.xn--drachentrnen-ocb.de/files/2014-11-01-ueber-freenet-verbinden-mail.html
[3] https://freenetproject.org
[4] http://127.0.0.1:8888/addfriend/
[5] http://127.0.0.1:8888/friends/myref.txt
[6] http://127.0.0.1:8888/friends/
[7] http://127.0.0.1:8888/insertfile/
[8] http://www.xn--drachentrnen-ocb.de/contact
[9] http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2014/Quellcode-entschluesselt-Beweis-fuer-NSA-Spionage-in-Deutschland,nsa224.html
[10] https://www.noname-ev.de/w/File:FreenetSlides.pdf
[11] https://www.noname-ev.de/chaotische_viertelstunde.html#c14h_173
[12] http://youtu.be/sC9ULiB7QrI
[13] http://www.xn--drachentrnen-ocb.de/files/2014-11-01-ueber-freenet-verbinden-mail.txt
[14] http://www.draketo.de/proj/freenet-funding/suma-slides.pdf