Wie ich mir unsere Welt wünsche.
Freie Träume und praktische Schritte zu einer besseren Welt.
In Garmshausen stehen drei Gärtner vor Gericht, weil sie vor einer Schule einem NPDler seine Wahlkampfmaterialien weggenommen und zerstört haben: Bonbons und CDs mit rechten Liedern.
Sie sollen nun 2600€ für ihre Zivilcourage zahlen.
Damit sie nicht für ihren Mut bezahlen müssen, habe ich mich entschlossen, ihnen auf die einzige Art zu helfen, die ich gerade nutzen kann: Mit meinem Geldbeutel.
Ich habe ihnen via PayPal 10€ geschickt:, denn ich will nicht nur reden, sondern etwas tun, und sei es nur, ihnen auf diese Art Unterstützung geben.
"Es nützt nichts, wenn Politiker Courage fordern", hat Stefan Garmshausen, Ingenieur mit eigenen Gartenbetrieb, der Taz gesagt. Er hat mit zweien seiner Mitarbeiter den Nazi gestoppt, und er hat Recht mit seinen Worten.
Zivilcourage muss man nicht nur fordern, sondern auch fördern, und wenn Politiker das nicht tun, dann müssen wir es halt selbst in die Hand nehmen.
Meine kleinen 10€ sind im Vergleich zu 6000€ Strafe nicht viel, aber wenn auch nur 300 Leute mitmachen, das ist heute gerade mal die Bevölkerung eines Dorfes, dann haben sie das Geld für die Strafe zusammen, und dann machen diese 10€ einen Unterschied.
Andere Möglichkeiten langfristig zu unterstützen:
was ich konkret gemacht habe:
Ich bin in Paypal gegangen ( http://paypal.de [7] ) und habe Stefan Garmshausen 10€ an die E-Mail Adresse seiner Firma geschickt: info@gartengestaltung-garmshausen.de [8]
Dazu habe ich den folgenden Text hinzugefügt:
Betreff: Danke! Ihr seid Vorbilder!
Text:
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Hi,
Ich habe gerade in der Taz den Artikel darüber gelesen, dass ihr einen NPDler daran gehindert habt, Kinder zu ködern, und dass ihr dafür jetzt vor Gericht steht.
- http://www.taz.de/index.php?id=digi-artikel&ressort=sw&dig=2007/09/27/a0... [9]
- http://www.taz.de/index.php?id=digi-artikel&ressort=sw&dig=2007/09/28/a0... [10]
Ich finde euer Verhalten völlig richtig, denn wenn der Staat von Nazis für dumm verkauft wird, müssen wir unsere Gesellschaft schützen, bis er es wieder selbst kann.
Nazis gehen zum Äußersten. Wenn wir nur dasitzen, meckern und Däumchen drehen, werden wir am Ende die Dummen sein.
Ich finde es toll, was ihr gemacht habt, und auch wenn ich selbst nicht viel Geld habe, möchte ich euch damit unterstützen, damit ihr eure Zivilcourage nicht teuer bezahlen müsst.
Ich mag die NPD nicht alleine stoppen können, aber ich kann diejenigen unterstützen, die daran arbeiten, und auch wenn ich wegen Studium nicht viel Geld habe, möchte ich meinen Teil dazu beitragen, dass ihr und andere es auch das nächste Mal wieder wagen, das Richtige zu tun.
Ein Gerichtsverfahren kostet viel Geld, und da ihr keine Parteikasse hinter euch habt, müssen halt andere Leute einspringen.
Danke für euren Mut!
Für mich seid ihr Helden, und zwar ohne Vorbehalte.
Viele Grüße,
Arne Babenhauserheide
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Vielleicht gefällt euch die Idee ja, eine kleine Lawine in's Rollen zu bringen, um Zivilcourage zu fördern.
Wenn ja, dann macht mit. 10€ sind für den Einzelnen nicht so viel - einmal zu Hause essen, statt im Wirtshaus, aber wir brauchen nur 300, und das Geld genügt, damit Stefan Garmshausen für seinen Mut nicht mit seinem Gesparten bezahlen muss.
→ Antwort auf die Gleichsetzung von Anarchisten und Anarcho-Kapitalisten in einem Kommentar in der Taz [11], der sagte: „Dass Anarchismus in Deutschland als etwas Linkes gilt fand ich schon immer skuril — Disenchanted [12]“.
Anarchismus gilt in Deutschland als etwas linkes, weil Anarchie eben nicht Freiheit von Struktur oder Freiheit von Regeln bedeutet (das wäre Anomie), sondern Herrschaftsfreiheit.
Anarcho-Kapitalisten korrumpieren dagegen den Anarchie-Begriff, indem sie die Herrschaft durch Geld aus der Herrschaftsfreiheit ausnehmen: Nur noch Geld soll herrschen. Das bedeutet effektiv eine Herrschaft durch die kleine Gruppe der Reichen, und eben keine Herrschaftsfreiheit.
Die Freiheit von Herrschaft lässt sich allerdings auch ohne Korrumpierung des Anarchie-Begriffs niemals vollständig erreichen, weil wir im gleichen Universum leben und uns daher immer gegenseitig beeinflussen.
Doch es ist möglich, sich der Herrschaftsfreiheit zu nähern. Zum Beispiel über eine Stärkung der Demokratie und durch das Subsidiaritätsprinzip.
Bei dem Subsidiaritätsprinzip werden Entscheidungen auf möglichst niedriger Ebene getroffen, so dass Herrschaft über andere minimiert wird: Wenn eine bestimmte Entscheidung mich nicht wesentlich betrifft, habe ich kein Recht, an ihr teilzunehmen (was nun „wesentlich“ im Einzelnen bedeutet, lässt sich nicht unabhängig festlegen: Das muss jede Gesellschaft für sich entscheiden). Zusammen mit Demokratie (gleiche Macht für Alle) und Rechtsstaatlichkeit (Gleiches Recht für Alle) ist es einer der Grundpfeiler eines demokratischen Staates, so dass die Stärkung der Demokratie ein Weg in Richtung Herrschaftsfreiheit ist.
Neue Version auf draketo.de/kreatives/der-club-der-laechelnden [13]
Die mit glücklichem Lächeln durch's Leben gehen.
Was ist er?
Der Club der Lächelnden ist ein loser Verbund der verschiedensten Leute in Deutschland und der ganzen Welt.
Er hat keine feste Agenda, und seine Mitglieder vereint nur ein gemeinsames Band: Die Freude am Lächeln.
Wo finde ich diesen Club?
Es gibt den Club der Lächelnden in jeder größeren und kleineren Stadt, und auch fast jedes Dorf beherbergt ein paar seiner Mitglieder.
Wer ist Teil des Clubs?
Teil des Clubs ist jedes Wesen, das mit einem glücklichen Lächeln durchs Leben geht.
Lächelnde stammen aus allen Klassen, Schichten und Ländern, denn ein erwidertes glückliches Lächeln überwindet alle Grenzen.
Wie erkennen sich Lächelnde?
Untereinander erkennen sich die Mitglieder des Clubs an ihrem glücklichen Lächeln, das aus ihrem Gesicht und ihren Augen strahlt.
Wie findet der Club neue Mitglieder?
Mitglieder des Clubs suchen keine neuen Mitglieder, die neuen Mitglieder finden den Club selbst.
Manchesmal sagt ein Mitglied des Clubs einem Nichtmitglied "versuch' es doch mal mit einem Lächeln", doch die meisten Mitglieder grüßen sich und andere einfach mit glücklichem Lächeln, und manch ein Gegrüßter lächelt glücklich zurück und wird so zu einem Mitglied der Clubs der Lächelnden, solange sein Lächeln sein Innerstes erfüllt.
Wie grüßen sich Mitglieder des Clubs?
Mitglieder des Clubs grüßen sich so wie jeden anderen Menschen: Mit einem glücklichen Lächeln.
Doch wenn dieses glückliche Lächeln erwidert wird, entsteht daraus etwas größeres, das für einen kurzen Moment die Seelen der Mitglieder in glücklichem Lächeln verbindet, so dass sie den tieferen Gruß des Clubs der Lächelnden austauschen.
Was ist, wenn Mitglieder des Clubs nicht glücklich sind?
Wenn ein Mitglied des Clubs der Lächelnden nicht glücklich ist, kann es auch nicht Lächeln und ist damit kein Mitglied des Clubs.
Doch meist kennt es andere Mitglieder des Clubs, und wenn diese es erkennen, grüßen sie es, so wie jedes andere Mitglied des Clubs. Und wenn das Mitglied nur kurzzeitig in seinem Glück schwankte, bringt dieser Gruß meist das Lächeln auf sein Gesicht zurück, so dass beide den Gruß des Clubs austauschen und das Mitglied in den Club zurückkehrt.
Wenn sie den Gruß aber nicht erwidern, finden sich oft Mitglieder des Clubs, die sich zu ihnen setzen und versuchen ihnen zu helfen, ihr Glück wieder zu finden.
Oft verlassen dafür auch diese Mitglieder den Club der Lächelnden für kurze Zeit, um dem nicht Glücklichen näher zu sein und mit ihm so leichter den Rückweg zum Glücklichsein gehen zu können, so dass beide bald wieder Mitglieder des Clubs der Lächelnden werden.
Gibt es diesen Club überhaupt?
Wenn du dich fragst, ob der Club der Lächelnden überhaupt existiert, dann schau dich einfach die nächsten 24 Stunden auf der Straße um und halte Ausschau nach einem Wesen, das glücklich lächelt.
Wenn du es siehst und es dich anlächelt, dann erlaube dir einen Moment der Freude und lächle einfach glücklich zurück und du wirst es selbst spüren.
Vielleicht wirst du nicht am ersten Tag schon jemanden sehen, der glücklich lächelt, und wenn du ihn siehst, wird er vielleicht gerade auf der anderen Straßenseite sein. Wenn das so ist, dann erzwing' es nicht, sondern halte einfach weiter die Augen offen, oder versuch' einfach selbst Leute anzulächeln und zu grüßen. Manche werden dich nicht verstehen, aber dann und wann wird jemand zurücklächeln, und je tiefer das Lächeln von euch beiden geht, desto stärker wirst du in dir spüren was die Mitglieder des Clubs der Lächelnden verbindet.
Mit der Zeit wirst du dann immer mehr Lächelnde sehen, vor allem wenn du selbst mit einem Lächeln durch die Welt gehst.
Und vielleicht wirst so auch du bald das glückliche Lächeln auf deinem Gesicht, in deinen Augen und in deinem Herzen tragen. Dann bist du ein Mitglied des Clubs der Lächelnden.
:-)
Unter Reichen Leuten geht der Spruch um „die erste Million ist die schwerste“. Dieser Spruch zeigt deutlich wie kein weiterer den zentralen strukturellen Fehler unseres aktuellen Wirtschaftssystems, führt aber auch zu möglichen Lösungen.
Wenn die erste Million die schwerste ist, bedeutet das, dass jemand, der eine Million hat, leichter einen weiteren Euro verdienen kann, als jemand, der keine Million hat.
Nennen wir sie mal Herrn M. und Herrn A..
Nun nehmen wir an, dass beide einen Euro ausgeben. Der Euro ist jetzt frei im Wirtschaftssystem. Da aber die erste Million die schwerste ist, ist es wahrscheinlicher, dass dieser Euro am Ende wieder bei Herrn M. landet, und unwahrscheinlicher, dass er bei Herrn A. landet.
Herr M. wird also reicher, Herr A. wird ärmer. Abstrakt gesehen: Reiche werden bei gleicher Leistung reicher und Arme werden ärmer.
Da die erste Million die schwerste ist, können wir vernachlässigen, dass M auch mehr ausgibt als Herr A. Herr M. kann sein Geld leichter vermehren als Herr A. Damit Herr M. reicher wird, muss irgendwer ärmer werden - in unserem Fall also Herr A..
Nun fangen wir mit Frau B. und Frau C. an, und wir nehmen an, dass nicht nur die erste Million die schwerste ist, sondern auch der erste Euro. Beide haben anfangs gleich viel Geld. Durch etwas Glück bekommt Frau B. mehr Geld als Frau C. und kann dadurch leichter Geld verdienen als Frau C.
Beide leisten das gleiche, aber da Frau B. mehr Geld hat als Frau C., kann sie leichter mehr verdienen. Dadurch wird Frau B. reich und Frau C. arm.
Ein System, in dem es mit zunehmendem Reichtum leichter wird, den Reichtum zu erhöhen, führt also automatisch zu wenigen Reichen und vielen Armen Leuten.
Wenn Reichtum vererbt werden kann, führt so ein System außerdem zu einer Klassengesellschaft, in der die Geburt darüber entscheidet, ob man immer ärmer oder immer reicher wird.
Da nun aber zu ungleiche Vermögensverteilung jede Demoktratie zerstört [14], steht das im Widerspruch dazu, dass unser Staatssystem eine Demokratie sein soll, da Vermögende mehr Einfluss auf die Medien haben als arme Leute und die Berichterstattung in den Medien die Wahlentscheidung aller beeinflusst.
Wenn wir also unsere Staatsform ernst nehmen und erhalten wollen, brauchet wir ein Wirstschaftssystem, das Vermögensungleichheit verringert.1
Konkrete Maßnahmen dazu vorzuschlagen, geht weit über die Zielsetzung dieses Beitrages hinaus. Ich möchte aber eine einfache Richtlinie aufzeigen, mit der bei jeglicher Maßnahme geprüft werden kann, ob sie in die richtige Richtung geht.
Jeder zusätzliche Euro Vermögen muss schwerer zu verdienen sein, als der vorherige. Gute Maßnahmen führen also dazu, dass jemand mit viel Geld sich mehr anstrengen muss, um es zu vermehren, als jemand mit wenig Geld.
Dadurch wird das oben beschrieben Verhältnis zwischen Herrn M. und Herrn A. umgekehrt: Wenn beide gleich viel leisten, fließt jeder Euro, den sie ausgeben, eher zu Herrn A. als zu Herrn M., so dass Herr A. Stück für Stück mehr Vermögen erhält und Herr M. Stück für Stück an Vermögen verliert, bis beide gleich viel Besitzen.
Auf einen griffigen Satz gebracht heißt es: „Die erste Million muss die Leichteste sein“ oder exakter: „Jede weitere Million muss schwerer zu verdienen sein als die vorherige“.
Wenn unsere Wirtschaft diesem einfachen Leitsatz genügen würde, hätten wir das Problem der sich immer weiter öffnenden Schere zwischen Arm und Reich gelöst. Die Schere würde sich langsam wieder schließen, und gleichzeitig könnten Leute, die sehr viel leisten, auch leichter reich werden, denn sie kämen leichter an das Geld derjenigen, die viel mehr haben als sie selbst.
Nochmal als Erinnerung: Das ist eine Richtlinie, anhand der wir prüfen können, ob eine politische Maßnahme zu größerer Wirtschaftlicher Gleichheit oder zu größerer Ungleichheit führt. Wir können mit ihr konkrete Maßnahmen auf die Probe stellen.23
Wenn also das nächste Mal eine Wirtschaftsreform vorgeschlagen wird, können wir einfach fragen „Wird dadurch die zweite Million schwerer im Vergleich zur ersten oder wird sie leichter?“. Wenn die nächste Million schwerer wird als die vorherige, führt die Reform zu größerer Gleichheit und mehr echter Demokratie. Wenn die nächste Million leichter wird, führt die Reform zu größerer Ungleichheit und schadet unserer Demokratie.
Statt Million können wir natürlich auch einfach nach dem nächsten Euro fragen: Wenn der zweite Euro Vermögen schwerer zu verdienen ist als der erste und der dritte schwerer als der zweite (und so weiter, bis hoch zu Milliarden), dann führt das Wirtschaftssystem zu größerer Gleichheit.
Und nur dann ist es mit einer Demokratie langfristig verträglich (wie im bereits oben verlinkten Artikel [14] beschrieben).
Gleichzeitig führt es dazu, dass Leute leichter reich werden können, wenn sie gute Ideen haben. Das Innovationspotential unserer Gesellschaft wird also gesteigert.
Die einzigen, für die eine in diesem Sinne demokratisch sinnvolle Wirtschaftsreform unangenehm ist, sind diejenigen, die schon jetzt reich sind, denn die Reichen bekommen dadurch mehr Konkurrenz. Sie können sich nicht mehr in der Reichtumshängematte ausruhen und darauf bauen, dass sich ihr Geld schon von selbst vermehren wird.
Auch relevant:
Harald Schumann hat bei den Grünen einen Vortrag dazu gehalten, wie sehr heutzutage wirtschaftliche Macht missbraucht wird (Video [19], Transscript [20]). Er schloss mit der Aussage von Walther Eucken: „Es ist also nicht der Missbrauch wirtschaftlicher Macht zu bekämpfen. Zu bekämpfen ist die wirtschaftliche Macht selbst.“ ↩
Ein Bänker (Berater vermögender Privatkunden…) und enger Freund von mir hat mir dazu gesagt „es gibt eine Gravitation des Geldes. Wir können sie nicht aufheben, nur abschwächen, weil wer mehr Geld hat immer leichter mehr verdienen kann als der, der weniger hat.“ Ob er Recht hat, kann ich nicht vollständig beantworten. Er meinte, dass aber eine Mindestmaßnahme die Begrenzung von Erbschaften wäre, so dass wenigstens jeder mit in etwa den gleichen (finanziellen[4) Chancen beginnt. Vielleicht hat er Recht, vielleicht aber auch nicht. Ich denke, wir können das Wirtschaftsystem so verändern, dass die „Gravitation des Geldes“ umgekehrt wird. Wer von uns Recht hat, kann nur die Zeit zeigen - und unser Kampf für ein besseres Wirtschaftssystem. Auch er sagt allerdings, dass wir diese „Gravitation“ verringern und so die Unfairness des Wirtschaftssystems abschwächen können. ↩
Ein sehr schöner Artikel, der diesen Effekt wundervoll anschaulich zeigt und erfahrbar macht, ohne auf Erfahrungswerte oder Skaleneffekte in der Realwirtschaft zurückzugreifen, ist Why the super rich are inevitable [21] (English). Er beschreibt das Yard Sale Model, das Anirban Chakraborti 2002 im Artikel Distributions of money in model markets of economy [22] im International Journal of Modern Physics C vorgestellt hat. Er zeigt auch, wie eine für alle gleiche Vermögenssteuer das System stabilisiert, greift dabei aber immernoch zu kurz: die Vermögenssteuer kann auch progressiv sein. Wer mehr hat zahlt dann auch relativ zum Vermögen mehr. ↩
Es gibt auch nicht-finanzielle Ungleichgewichte wie Bildung durch die Eltern und Kontakte. Die Ungleichgewichte in der Bildung können durch gute staatliche Schulen abgemildert werden. Für die Ungleichgewichte in Kontakten braucht es Diskriminierungsverbote und Mittel gegen Preisabsprachen u.ä. - das ist allerdings schon viel schwerer. Es wird keine perfekte Gleichheit entstehen, aber die brauchen wir auch nicht. Das System muss nur so fair sein, dass sich keine Schicht von Reichen bilden kann, die automatisch reicher werden. Stattdessen müssen Reiche, die wenig leisten, automatisch ärmer werden. Danke an Oliver Korpilla, dass er die sozialen und psychischen Aspekte eingebracht hat. ↩
Fast 50% der Links in Entscheidungen des Obersten US-Gerichtshofes sind tot [23], genau wie 70% der Links in Harvard Law Review [24]. Werdet kein Teil des verrottenden Netzes [23]! Erhaltet das Internet! Erhaltet eure Links!
Ich stoße im Netz immer wieder auf tote Seiten, und es gibt wohl niemanden mit etwas Erfahrung im Netz, der noch nie auf einen vielversprechenden Link geklickt hat, nur um zu merken, dass die Seite verschwunden ist – oder ihre Struktur geändert hat.
Wenn ihr eine eigene Seite habt, versucht bitte, euren Besuchern diesen Ärger zu ersparen.
Es geht dabei allerdings nicht nur um eure Nutzer. Ihr schadet auch euch selbst, wenn ihr eure Seite so umstrukturiert, dass existierende Links brechen. Das gilt umso mehr, wenn ihr die Domain wechselt und die alte nicht weiterleiten lasst.
Ihr wisst nie, welche von euren Seiten noch in 5 Jahren in Foren kursiert.
Lasst mich dazu eine kleine Geschichte erzählen.
Ich schreibe seit der Schulzeit eigene Webseiten, und bis auf die erste sind sie alle noch im Netz. Dabei habe ich von Anfang an darauf geachtet, einen einmal geschaffenen Link zu erhalten, schließlich hatte ich schon allzu oft Links auf vielversprechende Rollenspielseiten gesehen und wurde von einem grinsenden „404 — Site not found“ empfangen.
Ich bin sicher, ihr kennt das Gefühl. Da ist dieser tolle Link, am besten noch mit einer Kurzbeschreibung daneben, und ihr spürt schon die freudige Erwartung auf ein paar Stunden Lesespaß in euch aufsteigen. Während sich also das sachte Lächeln der Vorfreude auf euer Gesicht schleicht, klickt ihr auf den Link und wartet darauf1, dass die Seite angezeigt wird. Ihr seht schon vor euch, wie sie wohl aussehen könnte. Ein Logo der Welt vielleicht, dazu das Lächeln eines Avatars, der euch durch die Seite begleitet.
Eine Sekunde lang könnt ihr die Vorfreude genießen, dann brennt sich euch eine grell weiße Seite mit einem wohlvertrauten und gehassten Schriftzug in die Netzhaut:
404 — Site not found2
Das Gefühl wollte ich den Besuchern meiner Seiten ersparen3. Wenn ich also gemerkt habe, dass ich eine Seite nur noch sporadisch weiterbearbeiten würde, habe ich auf die Seite Links zu meinen anderen Seiten gesetzt, und sie im Netz gelassen.
Das habe ich nicht nur einmal gemacht, so dass inzwischen eine ganze Reihe alter Seiten von mir im Netz existiert, an denen ich nur noch von Zeit zu Zeit kleine Änderungen vornehme. Beispiele sind Magie in Rollenspielen [25], Ern, eine Fantasywelt [26], Gurps [27] und Gnutella für Benutzer [28]4.
Die Seiten sind teilweise noch recht gut besucht (Magie in Rollenspielen hatte inzwischen z.B. über 13.000 Besucher, trotz des sehr spezifischen Themas), und Leute, die auf diese Seiten kommen, finden über die Links auf meine neuen Seiten.
Außerdem mögen Suchmaschinen sinnvoll vernetzte Seiten :)
2007 habe ich dann das Lied Infinite Hands [29] geschrieben, frei lizensiert [30] und ins Netz gestellt [29]. Es erzählt einen Teil der Geschichte freier Software, und angefangen mit Youtube [31] (dank geht an darkaptitude [32]!) haben es Fans des Liedes in die verschiedensten Videoportale eingestellt.
Jetzt erinnert euch nochmal daran, dass Suchmaschinen sinnvoll vernetzte Seiten mögen.
Der Effekt ist, dass auch die alten Inhalte in Suchmaschienen besser bewertet werden und Besucher aller meiner Seiten die anderen Seiten finden können. Denn jeder Link auf meine Seiten, den irgendjemand irgendwo anklickt, ist ein eingehender Link, selbst dann, wenn er vor 5 Jahren in einem Forum geposted wurde.
Ein typisches Beispiel für einen alten Artikel, der sich weiterverbreitet hat, ist mein Text Konstruktive Kritik [33]. Er steht noch auf meiner alten Seite und ist von weit vor 2005. Ich habe zwar auch eine neue Version [34] davon auf meiner aktuellen Seite, aber die alte Version ist die meist gefundene und auch meistverlinkte.
Stellt euch einfach vor, wie viele Besucher (und zukünftige Verlinker!) ich verloren hätte, wenn ich den Link gebrochen hätte, dann wisst ihr, warum Links es wert sind, erhalten zu bleiben5.
Ihr wisst nie, welche von euren Seiten noch in 5 Jahren in Foren kursiert.
Und wenn euch das als Argument nicht stark genug ist, lest W3C Hypertext Style: Cool URIs don't change [35]. Was ich hier schreibe ist eins der Kernelemente guten Webdesigns und war schon im letzten Jahrtausend offizieller Standpunkt des World Wide Web Consortiums. Wenn euch ein Webdesigner sagt, das wäre nicht so wichtig, dann kennt er die Grundlagen seines Gewerbes nicht und ist entsprechend ungeeignet, eine Seite für euch zu entwickeln. Sollte sich hiervon jemand vor den Kopf gestoßen fühlen, wird es Zeit, die Augen aufzumachen. Ich stehe zu dieser Aussage, denn wer ohne Not Links zerbricht zerstört das Internet.
PS: Möglicherweise auch interessant, wenn ihr für neue Seiten Links anlegen wollt, die langfristig erhalten bleiben sollen: Gehalt von Links: Kategorie und Thema des Textes [36]. Schreibt nur bitte nicht deswegen alle alten Links um! Wenn ihr eure Links wirklich, wirklich ändern müsst, nutzt einen Redirect (drupal bietet dafür url aliase und das Modul global redirect).
Wartet eine ganze Weile lang, denn trotz Downloadgeschwindigkeiten von inzwischen oft einem Megabyte pro Sekunde hat das Internet immernoch Latenzen von gut 300ms, durch dynamische Seiten und DNS Kaskaden noch verlängert. Dazu kommen diese toll aussehenden aber für die Wartezeit grausigen Seiten, bei denen jedes Designelement ein eigenes Bild ist, das der Browser dann auch nochmal anfragen muss. Eine Sekunde Wartezeit ist im Netz daher normal, zerbricht aber jeden Arbeitsfluss. Eine Sekunde ist lang, sehr lang. Um nicht bemerkbar zu sein, müsste die Verzögerung auf unter 30ms absinken (denkt daran, dass wir im Fernsehen bei unter 25 Frames das Ruckeln bemerken). Ich sollte allerdings dabei nicht unbedingt auf zu hohem Ross sitzen, schließlich haben meine eigenen Drupal-Seiten auch durchschnittliche Generierungszeiten von etwa 300-400ms pro Seite. Von Firmen, die viel Geld in ihre Seiten pumpen, erwarte ich allerdings deutlich bessere Leistung. ↩
Ich will damit nicht sagen, dass jede 404 Seite grell weiß und unangenehm ist. Im Gegenteil habe ich bereits einige tolle und kreative Vertreter der 404-Fraktion gesehen. Einmal entschuldigte sich sogar Marvin depressiv mit „ein Gehirn von der Größe eines Planeten, und sie schicken mich auf die Suche nach Webseiten“. Solche kreativen Seiten durchbrechen den Frust zumindest für einen Augenblick mit einem amüsierten Schmunzeln. Aber trotz allem bleibt der Frust, die Zielseite nicht erreicht zu haben. ↩
Außerdem war ich noch nie sehr angetan davon, einmal erschaffene Dinge wegzuwerfen – und viel zu sehr auf Neues fokussiert, um mich der Illusion hinzugeben, dass ich alle meine alten Inhalte in sinnvoller Zeit migrieren würde :) ↩
Und wenn euch eine Seite wirklich stirbt (technische Probleme), könnt ihr immernoch die Domain auf den Link in archive.org [37] umleiten. ↩
Meiner Meinung nach gibt es nur einen einzigen sinnvollen Grund, einen Link zu brechen: Domäne oder Webspace werden zu teuer. Ich zahle aktuell etwa 400€ im Jahr für Domains und Webspace zusammen, etwa soviel wie für unsere Internetverbindung und knapp an der Schmerzgrenze. ↩
Kurz zur Schwierigkeit von Esperanto:
Ich habe meine 4 in Französisch bekommen und es in der 11. abgewählt und bin froh darum. Letztens habe ich versucht ein Buch auf Französisch zu lesen, keine Chance. Obwohl ich die Story von "Alien 3" kenne, habe ich nach 10 Seiten aufgegeben.
Esperanto dagegen habe ich gelernt, indem ich mir den Herrn der Ringe Band 1: "La Kunularo de'l Ringo" (beim Esperanto Buchversand [38]) gekauft und gelesen habe.
Anfangs habe ich nur jedes 10. Wort erraten können (und nicht nach einem Wörterbuch gegriffen), habe das aber einfach ignoriert und es mir im Kopf vorgelesen. Jetzt, nach einem halben Jahr, kann ich Esperanto. Ich kann es nicht so gut, dass ich wirklich fließend darin sprechen könnte, aber ich schreibe es fließend.
Die einzige Hilfe, die ich mir geholt habe, war ein winziges "Esperanto Wort für Wort [39]" (nicht mal einen halben Zentimeter dick), um die Fragewörter (Kio=Was, Kiu=Wer, Kie=Wo, Kia=Auf welche Art, Kiel=Wie, Kiom=Wieviel, Kial=Warum) und die dazugehörigen Wörter (Tio=Das, Tiu=Diese/r, Tie=Dort, Tia=auf diese Art, Tiel=So, Tiom=Soviel, Tial=Darum; Nenio=Nichts, ich denke, ihr seht wie es weiter geht), die Prä- und Suffixe (Bsp: -ar=Ansammlung von: arbo=Baum, Arbaro=Wald; il=Werkzeug: Komputo=Rechnung, Komputilo=Computer; -ul=Person, eta=klein, etulo=Halbling) und ein paar andere Kleinigkeiten zu lernen (Bsp: lerni=lernen, lernanto=Lernender), mit dem bei Esperanto gerne halbe Sätze ersetzt werden.
Dieser Teil (wenn ich noch die Zeiten hinzufüge (Suffixe: -is=vergangenheit, -as=Gegenwart, -os=Zukunft, -us=Möglichkeit, ändert sich nicht) ) ersetzt das bald 200 Paragraphen starke Grammatikbuch, das uns in Englisch für nur eine Klassenstufe in die Hand gedrückt wurde.
Englisch fällt mir noch etwas leichter, ich denke häufig darin, wenn ich Forenbeiträge verfassen will, etc., so dass es für mich fast zweite Muttersprache geworden ist.
Bei meinen Freunden sieht das anders aus. Von 10 können höchstens 4 Englisch gut genug, um einen längeren Text auf Englisch zu lesen, von irgendwelchen Disclaimern, Juristischen Spitzfindigkeiten und ähnlichem Quatsch, dem man am Computer täglich begegnet, mal ganz abgesehen. Da wird halt einfach "OK" geklickt. Soviel zu Sicherheit an Computern.
Von 60 Leuten, die im Gymnasium auf meiner Stufe waren, können höchstens 40 Englische Texte wirklich verstehen, vom täglichen lockeren Umgang auch hier mal völlig abgesehen. Texte in Englisch zu verfassen fällt vielen davon immernoch extrem schwer.
Englisch erfüllt also in keinster Weise den Anspruch, den ich an eine Weltsprache stelle, obwohl es hier in jeder Schule gelehrt wird.
Damit hake ich das Thema Englisch als bessere Weltsprache ab. Als faktische Weltsprache genauso.
Wenn kaum die Hälfte der Jugendlichen Englisch versteht, obwohl alle es in der Schule gelernt haben (von Französisch gar nicht zu reden, das nicht mal die Leistungskursler gut beherrschen), kann es nicht Weltsprache sein.
> Der Vergleich ist ein Mensch, der in Europa lebt und 2 jahre Japanisch gelernt hat. Er schreibt regelmäßig (taglich 1?) seine e-mails an japanische Freunde in Kanji oder Hiragana, aber er wird so NIE das Herz einer Sprache erschließen.
Ich schreibe Gedichte, Geschichten und Lieder in Englisch, und ziehe Originalversionen von Englischen Büchern den Deutschen Übersetzungen bei weitem vor, vor allem die von C.J. Cherryh, die die Englische Sprache mit einer Sprachmelodie gebraucht, die ich vorher nie gesehen hatte.
Ob ich damit das "Herz" der Sprache erschlossen habe, kann ich nicht sagen. Vielleicht verstehe ich sie auch nur intuitiv, habe aber keinen Bezug dazu und denke bei Forenbeiträgen doch noch irgendwo in den Tiefen meines Hirns auf Deutsch, aber so tief drin, dass ich es gar nicht mehr merke. Vielleicht fehlt trotzdem noch was.
Ja und?
Ich will schließlich Esperanto nicht lernen, um es als einzige Sprache zu nutzen. Deswegen heißt es Zweitsprache.
Wenn du einen Englischen Text von mir als Beweis sehen willst, schau auf http://draketo.de [40] vorbei, es sei denn, du kannst Science Fiction nicht tolerieren.
Bei Esperanto werde ich weit schneller da sein, wo ich in Englisch nach sieben Jahren Schulenglisch bin. Ich kann schon jetzt fast problemlos auf E-O denken (dann und wann mit Wortschatzproblemen), was bei Englisch viel länger gedauert hat.
Einen der größten Vorteile sehe ich bei Esperanto da, dass ich sehe, wie der Sprecher denkt. Die Sprache ist flexibel genug im Satzbau (was Englisch überhaupt nicht ist), dass ich deutlich merke, wenn der Autor eines Textes nicht aus Deutschland kommt, und es trotzdem verstehe, und dazu auch noch einen Teil seiner Denkweise erkenne.
> Sich gegen die Wucht der Wirklichkeit zu stemmen verursacht nur Reibung, aber es bewegt nichts in diese Richtung.
Hat man Galileo auch gesagt. Und ich weiß nicht, wie vielen andern noch. Was war mit den Gewerkschaften? Mit Demokratie? Mit dem Auto? (Das sich nach damaliger Lehrmeinung 'nie durchsetzen würde') Mit der Eisenbahn? (Als Anekdote: Zur Zeit ihrer Einführung ging der Glaube um, dass Geschwindigkeiten über der eines Pferdes den Kopf zum Platzen bringen würden), mit Frauenrechten (namhafte Professoren schrieben zu der Zeit, dass die Gehirne von Frauen Wissen gar nicht verarbeiten könnten und heiß laufen würden).
Heute wird es wieder gesagt. Es heißt jetzt aber "Sachzwang", und wird nicht nur genutzt um Neues zu verhindern, sondern sogar um bereits Bestehendes zu zerstören. Klingt besser als "das ist halt so", hat aber nicht mehr Inhalt.
Nur wer sich gegen die jetzige Wirklichkeit stellt, kann für die Zukunft etwas bewirken. Ansonsten können wir uns ja gleich auf der Toilette einschließen und nur noch "Bild" lesen.
Das Ergebnis des Stellens gegen die "Wirklichkeit" sind beispielsweise das Automobil, die Deutsch-Französische Freundschaft/Nicht-Feindschaft, die EU, der Euro, fast jeder neue Musikstil, und überhaupt die meisten revolutionären Erfindungen. Prinzipiell hieß es: Machen wir es anders!
Die Wirklichkeit war mal:
Ich würde es vorziehen, nicht in der heutigen "Wirklichkeit" dahin zu vegetieren.
> Englisch wird Weltsprache
Wie viele Chinesen willst du dafür bombardieren? Denk daran, dass Amerika das Land mit der höchsten Staatsverschuldung auf der gesamten Welt ist.
Am Ende bleibt vor allem noch, was dagegen steht.
Ein Punkt sind auf jeden Fall die Amerikanischen und Englischen Firmen. Solange Englisch faktisch von allen gesprochen werden sollte, aber nicht wird, haben englischsprachige Staaten und Firmen aus diesen Staaten einen großen wirtschaftlichen Vorteil, weil alle anderen die Sprache erst mühsam lernen müssen, also investieren müssen, wo sie eine gratis Resource haben.
Was außer dem schon Gesagten noch dafür spricht, sollen andere sagen.
Mi skribas tro, precipe en forumoj.
Do mi nun finas.
> Und nur aus Pseudo-Gerechtigkeit/Schadenfreude den Englisch-Muttersprachlern eine neue Sprache aufzudrücken "Damit Ihr auch mal fühlt, was wir durchmachen!", oder damit sie genauso "Hilflos" wie die Zweitsprachler sind und keinen "Vorteil" genießen - Das ist zynisch und absurd!
Es ist viel einfacher:
Englisch ist im Vergleich zu Esperanto verdammt schwer zu lernen.
Wenn 500 Millionen zum ersten Mal eine Zweitsprache lernen müssen, dafür aber 6 Milliarden es leichter haben (mehrere Jahre weniger brauchen) ist das eine einfache Kosten-Nutzen Rechnung.
Ein Jahr mehr Sprachenlernen für 500 Millionen, drei Jahre weniger für 6 Milliarden; oder für etwa 500 Millionen, wenn wir die aussparen, die noch keine Fremdsprachen, bzw. kein Englisch lernen.
Da ist es leicht auszurechnen, was effizienter ist.
Arne Babenhauserheide
-- 09.05.2003 --
-> Kommentar [41] zu Aus einer 7500 km (gen osten) entfernten Perspektive betrachtet [42], einen Kommentar auf einen Artikel der Zeit.
@mathen: Ihre Aussage, dass Esperanto nicht geeignet ist, lässt einen Beleg vermissen. Stattdessen steht sie da einfach als Nebenbemerkung in den Raum geworfen - und das, obwohl im Artikel selbst steht, dass Deutsche "sogar nach offiziellen Untersuchungen der englischen Sprache nicht mächtig seien", also die Eignung von Englisch als internationaler doch sehr in Frage gestellt wird.
dafür, dass Esperanto sehr wohl geeignet ist
Klare, einfache Grammatik ohne Ausnahmen ¹ [43]
Sehr viel leichter zu lernen als z.B. Englisch
Wird seit über hundert Jahren praktisch für internationale Kommunikation genutzt (ja: deutlich mehr als Klingonisch - auch wenn mir schon Leute das Gegenteil erzählen wollten, ohne je auf einem Esperantokongress gewesen zu sein). Erweiterungen und Anpassungen geschehen genauso natürlich, wie bei Landessprachen.
Es ist neutral. Keine Nation hat wirtschaftliche Vorteile dadurch, dass ihre Landessprache für internationale Kommunikation genutzt wird - und keine hat Nachteile, weil alle wissenschaftlich Arbeitenden zusätzlich zu ihrem Fach eine ganz klar nichttriviale Sprache lernen müssen - selbst wenn sie vielleicht keinerlei Begabung für Sprachen haben.
Antworten auf einige typische Aussagen gegen Esperanto.
Die Grammatik z.B. ist auch für nicht-Europäer einfacher als jede andere nicht-eigene verbreitete Sprache. z.B. verwendet Esperanto nur schwache (äußere) Flexion, d.h. es werden nur Suffixe angehängt.
Bei Verben nur gibt es nur zeitliche und imperative Anpassung ("mi skribas" = "ich schreibe", "mi skribos" = "ich werde schreiben", "skribu!" = "schreibe!"). Dabei ändert sich nur das Verb.
Bei Substantiven gibt es nur den Akkusativ (mi skribas la verkon" = "Ich schreibe das Werk" (Wen? Das Werk → -n); "la verko estas bona" = "das Werk ist gut" (Wer? Das Werk → kein -n)).
Und das ist das gleiche Prinzip, das auch bei der Unterscheidung zwischen Substantiv, Verb und Adjektiv verwendet wird ("rakonti" = "erzählen", "rakonta" = "erzählend", "rakonto" = "Erzählung").
Was daher ein Chinese lernen muss ist nur: "Ich sage nicht 'hierau mi iras', sondern 'hierau mir iris'". D.h. Wortzusammensetzungen ohne Änderung des Wortstammes (die Chinesen gut kennen) werden nicht nur für die Bedeutung, sondern auch für die Zeit genutzt.
Kurz: Ein einfaches Prinzip, das konsistent und ohne Ausnahmen genutzt wird. Und im Gegensatz zu natürlichen Sprachen kann die gesamte Grammatik schnell gelernt werden.
Vergleichen wir das mit Verben im Englischen (mit Deutsch fange ich gar nicht erst an :) ):
Englisch: "I read" = "ich lese", I read = "ich las", get, got, I was given, we were given, I eat, I ate, I had eaten, I was eating, I walk, I walked, ...
Esperanto: Mi legas, mi legis, ricevi, ricevis, mi estis ricevita, ni estis ricevita, mi manĝas, mi manĝis, mi estis manĝinta, mi estis manĝanta,1 mi iras, mi iris, …
Im Vergleich zu Englisch (und auch Deutsch, Französisch, Spanisch und Chinesisch) ist Esperanto damit neutral. Ein nicht-Europäer braucht zwar etwas länger als ein Europäer, aber er ist immer noch sehr viel besser dran als mit jeder europäischen Sprache. Und Chinesisch mag zwar von der Grammatik leicht sein, aber die Schrift macht es für Europäer sehr schwer zu lernen.
Um nicht falsch verstanden zu werden: Ich mag Englisch als Sprache, und ich lese Bücher aus England und den USA/Kanada meist lieber im englischen Original (seit ich in der 11. Klasse die amerikanische Bibliothek nahe unserer Schule entdeckt hatte erst recht). Aber für internationale Kommunikation finde ich Englisch im Vergleich zu Esperanto nicht gerade sinnvoll. Zu komplex, zu komplizierte Ausspracheregeln (I read vs. I read - Ich lese vs. Ich las), uvm. Das mag natürlich daran liegen, dass ich Esperanto kenne und daher weiß, wie einfach und konsistent eine Sprache sein kann.
Das Akkusativ-N hat in Esperanto einen sehr einfachen Grund: Es ermöglicht einen viel freieren Satzbau, so dass Sprecher den Satzbau nutzen können, den sie aus ihrer Muttersprache kennen (und in dem sie denken ⇒ leichter). Durch das Akkusativ-N sind auch unterschiedliche Arten des Satzbaus eindeutig. Damit sind die Formen "mi legas la bonan libron", "la bonan libron mi legas", "la libron bonan legas mi" und "mi la bonan libron legas" alle leicht zu verstehen und bedeuten das gleiche.
Es gab bereits einmal eine Amerikanische Lobby, die das Akkussativ-N entfernen wollte. Das Ergebnis war "ido", das im Gegensatz zu Esperanto kaum genutzt wird. Esperanto blieb bestehen. Eine Chinesische Lobby würde recht wahrscheinlich genauso wenig bewirken.
Nebenbei: Ein Suffix für den Akkusativ wird z.B. im Türkischen verwendet (für den bestimmten Akkussativ [44]).
Und ein Glaubenssatz ohne Belege gilt als Argument wenig.
Allerdings ist es etwas Gutes, dass sich (abgesehen von den 18 Grammatikartikeln) auch Esperanto immer etwas verändert und jede Gruppe von Nutzern es mitformt. Auf die Art wird Esperanto immer weiter auf internationale Kommunikation optimiert (denn dafür wird es genutzt). Und das ist etwas, das keine Nationalsprache jemals leisten kann (weil in Nationalsprachen Nationalsprecher die Sprachentwicklung dominieren).
Zu "natürliche Sprache akzeptieren": Wissenschaftler nutzen oft nicht "Englisch", sondern "broken english" - teils unverständlich und mit kaputter und uneinheitlicher Grammatik. Das wird deutlich, wenn Deutsche, Chinesen und Russen in einer Arbeitsgruppe sind und versuchen, sich zu verständigen — ich kenne das aus persönlicher Erfahrung.
Also läuft "aber Englisch ist natürlich und daher besser", wenn es zu Ende gedacht wird, nur darauf hinaus zu sagen "Gut, Englisch statt Esperanto zu wählen bringt für fast alle Nachteile, aber ich glaube an natürliche Sprachen".
Dass das „starke Fundament“ einer Nationalsprache nichts bringt merkt man schon daran, dass das Wissenschaftsenglisch zurecht als „broken english“ bezeichnet wird und ein Chinese, der Englisch spricht, für Deutsche oft kaum verständlich ist, selbst bei gleichem Fachgebiet.
Esperantisten aus verschiedenen Ländern verstehen sich dagegen gut.
Das „starke Fundament der natürlichen Sprache“ ist daher auch nur ein Glaubenssatz und wird bereits durch die Erfahrung derer widerlegt, die auch Esperanto als Alternative kennen. Vielmehr lernt bei natürlichen (und sehr komplexen) Sprachen jeder Fremdsprachler einen anderen Bruchteil der Sprache und fügt eigene Teile an, so dass in der Praxis viele teilweise inkompatible, reduzierte Sprachen entstehen. Dieses broken Englisch gut zu sprechen — also so, dass es für alle Sprechenden gut klingt — ist dadurch noch komplizierter, als die ursprüngliche Sprache zu sprechen.
Esperanto dagegen wurde so entwickelt, dass es für Leute aus den verschiedensten sprachlichen Hintergründen ohne Veränderungen gut funktioniert und seine vollständigen Regeln leicht richtig gelernt werden können. Das ist ein Grund dafür, dass es seit über 100 Jahren in internationaler Kommunikation gesprochen wird und immer noch seine ursprünglichen Strukturen hat.
Das Partizip passiv ist hier nicht unbedingt nötig. → No need to resort to that [45] ↩
Update 2023: Was Flattr erreichen wollte, haben inzwischen eher Patreon und LiberaPay u.ä. Unterstützungsdienste geschafft.
[46]Ich nutze nun das Mikrobezahlsystem Flattr [47].
In Flattr zahlst du einen festen monatlichen Betrag (flatrate). Du kannst dann auf die Flattr-Knöpfe von Anderen drücken, um sie zu unterstützen. Am Ende des Monats wird dein Beitrag unter allen Empfängern aufgeteilt.
→ ArneBab auf Flattr [48]
Von PiHalbe und auf 1w6.org [50] gibt es dazu bereits eine schöne Beschreibung [51] und infos zu Flattr mit freien Lizenzen [52], so dass ich die Informationen über das System darauf beschränke, warum ich es unterstützen will und was seine großen Vorteile sind:
Ich finde Flattr unterstützenswert, weil ich für gute Inhalte im Netz der Autorin des Inhaltes etwas für ihre Arbeit geben will. Flattr macht das sehr einfach. Und gerade für frei lizensierte Inhalte, die jede gratis weiternutzen kann (fast alles auf meiner Seite), ist das Konzept sehr sinnvoll; und sei es nur um die Kosten für den Server zu decken: „Wenn dir gefällt, was wir machen, dann flattr uns doch“.
Die großen Vorteile von Flattr sind dabei, dass durch den Zwischenschritt über die Flatrate PayPal-Gebühren gespart werden und gleichzeitig das Drücken eines Flattr-Knopfes die Nutzerin kein Geld kostet. Das Geld geht am Monats-Anfang ab und das flattrn von Inhalten legt nur fest, an welche Leute es verteilt werden soll. Die Hemmschwelle, einen Flattr-Knopf zu drücken, ist also minimal.
Geht einfach auf flattr.com/register [53]. Dann könnt ihr sofort auf euren Seiten Flattr nutzen. Wenn ihr anderen etwas geben wollt, ladet einfach etwas Geld auf euren Flattr-Account. Ab da könnt ihr dann flattrn.
Wie es mit Flattr weitergeht, kann ich noch nicht vorhersagen. Ich hoffe aber, dass es sich in der Netzgemeinde etabliert, weil so alternative Strukturen endlich wieder finanzierbar werden, so dass Leute in Vollzeit daran arbeiten können, unsere Gesellschaft im Sinne der Bevölkerung zu verbessern und nicht mehr nur Lobbyisten der Großunternehmen professionell arbeiten können.1
Und wer weiß, vielleicht schaust du ja dann und wann hier vorbei und flattrst einen Beitrag, der dir etwas gegeben hat :)
Wer mehr infos zur in Deutschland legendär schlechten Finanzierung der alternativen Szene will (und zu den Schäden, die dadurch verursacht werden), sollte das Interview von Chaosradio Express zu FoeBuD [54] hören. Es ist lang, aber die Zeit wert, und es regt zum Denken an. Falls du gerade wenig Zeit hast, kannst du auch meine Schlussfolgerungen dazu lesen: „Der will ja nur Geld machen…“ [55]. ↩
Der Flattr-Knopf ist freie Software! Wie es dazu kam:
Vor 2 Monaten habe ich in der Flattr-Gruppe gesagt, dass es für mich ein Problem ist [56], dass die Flattr-Knöpfe keine freie Software sind, und gefragt, ob jemand eine freie Alternative kennt [57].
Noch am gleichen Tag fragte Pelle Wessman [58] von Flattr, ob es helfen würde, wenn sie ihren Knopf frei lizensieren würden, und ich antwortete enthusiastisch, dass das wundervoll wäre [59].
20 Tage später antwortete er mir völlig unerwartet, dass der Flattr-Knopf jetzt frei lizensiert ist [60]!
@arnebab Our button loader script is now released on GitHub under a MIT-license: https://github.com/flattr/js-button-loader [61] :)
— Pelle Wessman
Ich war völlig überrascht und finde die Entscheidung sehr cool!
Wenn euch der Code interessiert, schaut doch in ihrem repo [61] vorbei. Und falls euch gefällt, womit ich meine Freizeit verbringe, dann flattrt mich doch ☺
PS: Darum Flattr [62].
Auf gute-neuigkeiten.de [63] hatte ich von 2007 bis 2012 Nachrichten gesammelt, die Mut machen, zu handeln.
Dann wurde die Seite gehackt und ich musste sie abschalten.
Jetzt habe ich sie wieder gestartet: Einfacher und als Sammlung von Kurzinfos zu anderen Quellen.
→ www.gute-neuigkeiten.de [63]
Dieser Artikel beschreibt, was die Seite für mich ausmacht.
Gute-Neuigkeiten.de [63] hat sich Nachrichten aus dem politischen Umfeld verschrieben, die Mut machen selbst aktiv zu werden, und bietet so einen Lichtblick in der heutigen Medienlandschaft.
Auf Gute-Neuigkeiten.de [63] finden sich daher nur positive Nachrichten.
Das und vieles weitere Mut machende soll sich hier finden, und wenn manches davon bisher noch nicht passiert ist, soll diese Seite ihren Besuchern helfen den Mut zu finden, es zu verwirklichen.
Gute Neuigkeiten sind Nachrichten aus dem politischen Umfeld, die Mut machen selbst aktiv zu werden, und so einen Lichtblick in der heutigen Medienlandschaft bieten:
Nachrichten, die Mut machen zu handeln.
Es ein paar Richtlinien, um dieser Seite ein Profil zu geben — ein paar Grundsätze festzulegen —, aber die meisten davon sollten sich von selbst verstehen:
Wie oft werden Anfänger in Foren fertiggemacht, weil ihre Idee nicht ganz neu ist? Wie oft hören sie wieder auf, weil ihnen gesagt wird, dass ihre Idee Blödsinn sei? Wie oft polieren alt Eingesessene ihr Ego damit, junge Gesichter zu schikanieren, um selbst nicht schlecht dazustehen? Was hätte H.P Lovecraft gemacht, wenn ihn seine Freunde nicht ständig gedrängt hätten, seine Geschichten zu schreiben?
Das hier ist eine Antwort, die ich in einem Forum geschrieben habe (Ich war nicht der Kritisierte).
Der beantwortete Beitrag:
» willst du jetzt feedback oder nicht?
wenn du nur antworten möchtest die
DIR gefallen, dann solltest du angeben
wie diese antworten ausfallen sollten…«
Meine Antwort:
Es gibt einen Unterschied zwischen KONSTRUKTIVER Kritik, die den Kritisierten weiterführt, und GEMECKER.
Konstruktive Kritik zeichnet sich dadurch aus, dass sie
Gemecker dagegen bedeutet, dass man nur auf Fehlern des anderen rumreitet, statt Fragen zu stellen, wie
"Wenn für Laser nicht genug Energie zur Verfügung steht, für Raumschiffe aber schon, haben die Raumschiffe dann vielleicht eine andere Energiequelle? Nutzen sie vielleicht schwarze Löcher im Miniaturformat (so groß wie drei Hochhäuser vielleicht), über die sie Gravitationsenergie zum Antrieb bündeln können, allerdings nur mit Hilfe von [Name eines Minerals einsetzen], mit dem die Hülle des Reaktors verkleidet werden muss und das das Schwarze Loch innen hält?"
Natürlich bringt das wieder auf den Gedanken, was für andere Wirkungen es hat, usw. Vielleicht gibt es ja auch Subraumenergie, die durch bestimmte Felder genutzt werden kann (winzige Subraumportale, die sich durch die Subenergie weiten), aber leider zu riskant ist für Kleinwaffen.
Konstruktive Kritik kann aber auch kürzer sein, wie:
"Kann man die Energiequellen für Raumschiffe nicht genügend verkleinern (vielleicht die Dämpfungsfelder), wenn ja, warum?"
Natürlich bin auch ich nicht der perfekte "Konstruktive Kritiker" und ich habe weder Bücher darüber geschrieben, noch Studiengänge darüber gehalten oder einen Lehrgang gemacht. Ich schaue nur, was passiert und habe dabei gemerkt, dass Kritik immer zu Antworten führen sollte, die davor noch nicht da waren. Vielleicht muss das Konzept überworfen werden, weil es unsinnig ist, aber dann sollten alternative Ideen oder Anregungen da sein. An der Grundidee rumzumeckern bringt so gut wie nie was.
Raumschiff Enterprise (nicht mein Favorit, aber erfolgreich) ist ja wohl auch nicht allzu realistisch, bzw. war es nicht, bevor die Fans mit konstruktiver Kritik begonnen haben, und "The Worm Ouroboros" schert sich um Realismus gerade mal so weit, dass es oben in der Luft kälter ist als unten und Schiffe meistens auf dem Wasser fahren, Mittelerde ist klimatisch gesehen Blödsinn und die Realität ist wirtschaftlich total ineffizient und wäre von intelligenten Menschen sicher nie so erschaffen worden, also Vorsicht mit kurzsichtigem Gemecker.
Diese Nachricht hier qualifiziert sich leider nicht wirklich als Konstruktive Kritik. Dafür mecker ich selbst zuviel.
PS: Das soll nicht heißen, dass jemand nichts sagen darf, wenn er ein Problem sieht, aber keine Lösung weiß. In dem Fall sollte er einfach etwas sagen wie „Ich weiß aber aktuell auch nicht, wie es besser gehen könnte“ und damit zeigen, dass er sich auf das Werk eingelassen hat.
PPS: Für die Zeiten, wenn Moderation anstrengend wird, könnte auch der (englische) Beitrag on forums and trolls [64] nützlich sein.
PPPS: Das hier ist die neue Version des gleichen Artikels [65] auf meiner alten Seite. Hauptunterschiede sind mehr Absätze, ein gekürztes Zitat und das neue Design der Seite…
Ich habe heute meinen Kindern vorgelesen, wie früher Bücher geschrieben wurden. Über Syrien, wo die erste Schrift erfunden wurde, und dann über Mönche, die Bücher von Hand abschrieben.
Meine Tochter war schon eingeschlafen, als ich von der Bibliothek von Alexandria erzählte. Tränen schossen mir in die Augen und mein Hals verengte sich. Ich brauchte einige Zeit, bis ich wieder sprechen konnte.
„In der Bibliothek von Alexandria gab es viele tausend Bücher, doch sie sind zerstört.“
Mein Sohn fragte, „Wieso können die Leute sie nicht einfach wieder schreiben?“
„Weil sie schon lange tot sind. Die Bücher enthielten ihr Wissen und ihre Träume, aber sie sind mit der Bibliothek verschwunden. Leute haben Kriege geführt und wussten nicht, was sie damit kaputt machen.“
Er schluchzte, „Wieso machen Leute Kriege?“
„Manche wollen etwas, das andere haben, und versuchen es wegzunehmen, statt gemeinsam etwas aufzubauen.“
„Ich will, dass die Bücher wieder da sind!“
„Das geht nicht, wir wissen nicht, was darin stand. Aber heute haben wir wieder ganz viele Bücher, mehr, als es jemals in Alexandria gab. Und wir können die Bücher drucken und kopieren, so dass es viel schwerer ist, ein Buch zu zerstören. Solange es auch nur eine Kopie gibt, können wir sie wieder drucken und ganz viele neue Kopien schaffen, die viel schwerer zu zerstören sind.“
Ich erzählte ihm dann von der Druckerpresse, und davon, dass heute sogar ich selbst Bücher drucken lassen kann, „wie die kleinen Hefte [68], die drüben liegen“. Und von der Saatbank in Syrien, wo, als der Bürgerkrieg zu nahe kam, Leute das Saatgut gerettet und in der Arktis in Sicherheit gebracht haben [69].
„Aber warum bringen sie sie dahin, da gehen die doch kaputt?“
„Die lagern sie dort, weil sie da sicher sind, und wenn sie sie kopieren wollen, bringen sie sie in ein Land, in dem sie wachsen können, pflanzen sie ein, lassen sie wachsen und lagern die neuen Samen wieder sicher. Es gibt heute viele Leute, die wissen, wie wichtig Wissen ist, und darauf achten, dass es erhalten bleibt. Und jetzt ist Schlafenszeit. Schlaf gut, und Träum was Schönes. Ich hab dich ganz arg lieb.“
„Schlaf gut und träum was Schönes. Ich hab dich auch ganz arg lieb. Kann ich von der Bibliothek träumen, und dem, was darin ist? Und du auch, und Mama und Nena?“
„Vielleicht kannst du das. Das wäre schön.“
„Ich hoffe ich träum von der Bibliothek und dem, was drin ist. Und ihr träumt auch von der Bibliothek und dem, was drin ist.“
„Das hoffe ich auch. Ich hab dich ganz arg lieb.“
„Ich hab dich auch ganz arg lieb.“
Dann hat er sich an mich gekuschelt, die Augen zugemacht und ist eingeschlafen. Ich bin völlig gerührt noch einige Zeit bei den beiden liegen geblieben. Und habe gespürt, wie wichtig Kopieren für das Wissen ist. Und wie wichtig Wissen ist. Und dass ich meinen Kindern noch nicht erzählen sollte, wie heute Leute versuchen, Kopien zu verbieten. Dass meine Erklärungen zu einfach waren, dass wir Wissen erhalten aber auch erweitern und verfeinern können müssen.
Und dass das Wissen, das Verstehen, und die Träume der Menschheit ein Schatz sind, den wir bewahren müssen, der mehr wert ist als das Geld, das jemand damit kurzfristig verdienen kann. Und dass wer immer die Möglichkeit sucht, an einem Ort entscheiden zu können, dass ein Buch verschwindet, die Macht will, trotz freier Kopierbarkeit, trotz Druckerpresse und Digitalisierung, jede einzelne Kopie eines Buches zu zerstören — dafür zu sorgen, dass etwas aus dem Wissen der Welt getilgt wird. So wie es damals mit der Bibliothek von Alexandria möglich war, von der wir laut Wikipedia nicht einmal wissen, wie sie verschwunden ist [70].
Wenn euch dieser Text gefällt, gebt ihn bitte weiter, und schreibt dazu, dass alle ihn weitergeben und ändern dürfen, solange sie niemandem verbieten, ihren Text weiterzugeben und zu ändern. Das heißt cc by-sa [71]. Zum einfachen Ändern könnt ihr direkt die Quelldatei [67] nutzen, zum Ausdrucken das PDF [66].
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2015-12-14-Mo-kopieren-rettet-wissen.org [67] | 4.31 KB |
Meine Wunschkoalition: Grüne-Linke-Piraten (roter Totenkopf auf grünem Grund? :) )
Das für ist aber nicht das das einzig wichtige. Genauso wichtig ist mir, was mit den Parteien NICHT geht:
Grüne: Das geht nicht: Mehr Atomkraft, stärkere Umweltzerstörung (halten Piraten und Linke davon ab) und fehlende Gleichberechtigung (da sind die Piraten gefährlich: Eine Männerpartei, die sagt, dass wir Gleichberechtigung bereits erreicht haben…).
Linke: Das geht nicht: Weniger Geld für Hartz-IV Empfänger und weiterer Sozialkahlschlag (halten die Grünen und die Piraten davon ab).
Piraten: Das geht nicht: Mehr Überwachung (da sind die Grünen wegen Rauchverboten und Angst vor Computerspielen nicht ganz ungefährlich – manche fallen auf EU-Gelaber rein, nach dem wir denunzieren müssen, um das Rauchverbot durchzusetzen), Verringerter Datenschutz (da habe ich Sorgen bei der Linken).
Effektiv wäre daher für mich eine Koalition der drei Kleinparteien ideal, bei der jede der Parteien ihr Kernthema verteidigt und den anderen bei dem Rest freie Hand lässt. Sie müssen nur sehen, wo sie Ahnung haben, und einsehen wo andere definitiv mehr Ahnung haben :)
Ich habe mich entscheiden Grün zu wählen (und es gerade getan*).
Es war keine ganz leichte Entscheidung zwischen Grün und der Piratenpartei, doch am Ende hat der Wikipedia-Artikel über die Grünen [73] den Ausschlag gegeben (3 Stunden vor Wahlschluss war die Webseite der Grünen nicht erreichbar). Denn da steht, dass die Grünen sich gegen Vorratsdatenspeicherung und für Open Source/Freie Software einsetzen [74]**.
In der Europawahl tritt außerdem mit Jan Philipp Albrecht ein Kandidat an, der sich klar für eine Kulturflatrate und gegen Zensur ausgesprochen hat [75].
Also stehen sie nicht nur für Ökologie, Geschlechtergleichheit und nachhaltiges Denken ein, sondern auch für Freiheit im Netz und freie Software. Und damit finde ich mich bei ihnen sehr gut wieder.
Das einzige war ich mir noch wünschen würde, ist ein Eintreten für Esperanto [76] als europäischer Zweitsprache. Aber wenn ich mich entscheiden muss (und das muss ich, denn es ist Wahl), wähle ich eher freie Software, ein freies Netz und nachhaltiges Handeln als Esperanto, denn ein freies Netz und nachhaltiges Handeln sind eine Vorbedingung dafür, dass Esperanto gesellschaftlich etwas bewirken kann.
* Auch wenn ihr das dank geheimem Wahlrecht logischerweise nicht prüfen könnt..
** Und ich habe letzte Woche gesehen, dass Claudia Roth Managerin von Ton Steine Scherben war :) .
„Wenn es Menschen besser geht und sie ihre Motivation behalten, dann geht es auch der Wirtschaft besser, und der Gesellschaft sowieso.“
Grundthesen:
Engagierte Mitarbeiter entstehen nicht aus dem Nichts.
Ein engagierter Mitarbeitet ist wertvoller als zwei lethargische.
Persönliches Engagement ist empfindlich. Mobbing und uneinsichtige Chefs, sowie übermäßiger Stress und Angst um den Arbeitsplatz zerstören es leicht.
Engagement erzeugt oft Angst bei unengagierten Mitarbeitern. Solange die Angst besteht, kann sich das Engagement nicht richtig entfalten. Daher muss auch unengagierten Mitarbeitern die Angst genommen werden (Aber es muss verhindert werden, dass sie auf andere Art das Engagement der Anderen zerstören).
Engagement erzeugt auch oft Neid. Um den zu verhindern, müssen alle die Chance zum persönlichen Engagement haben und Belohnungen dürfen nicht überproportional ausfallen.
Hürden, die durch Engagement und persönliche Anstrengung nicht zu überwinden sind, schwächen das Engagement => Weniger Bürokratie für Arbeitnehmer.
Hürden, die durch Engagement zu überwinden sind, stärken es, solange sie nicht so hoch sind, dass sie nur frustrieren und nicht ständig auftreten, also nicht Routine werden (Es ist auch mal Zeit für die Ernte). => Weniger Bewerbungsadressen vom Arbeitsamt, dafür vorsortierte und ein paar Wunsch-/Traumjobs, die nicht sehr wahrscheinlich, aber möglich sind (sollten sie erreicht werden, steigt das Engagement enorm).
Frustration bremst das Engagement Jeder Mensch hat eine andere Frustrationsschwelle. Zu leichter Erfolg schwächt das Engagement => Angemessene, schwierige Aufgaben.
Psychosoziale Wirtschaftsförderung zielt darauf ab, persönliches Engagement in allen Bereichen zu fördern, und alle Menschen zu befähigen, über ihren eigenen Horizont zu blicken, sei es im Betrieb, in der Politik, in der Schule oder privat. Dazu wird in allen Ebenen gearbeitet, so dass keine Blockaden in einem Bereich alle anderen Bereiche hemmen.
Erfolg muss sich auszahlen, darf aber nie Routine werden.
Engagement darf nicht verlangt, sollte aber gefördert werden.
Persönliche Probleme schwächen das Engagement, daher müssen Betriebe auf ihre Mitarbeiter eingehen.
Fehlende Privatsphäre erzeugt Angst und Stress, daher darf das Engagement nicht übermäßig überwacht werden, und den Mitarbeitern muss der Freiraum gegeben werden, auf persönliche Unterstützung im Betrieb einzugehen (Mit Begründung, um den Unterstützenden nicht ständig zu frustrieren).
Zusatz: Eine Gesellschaft muss darauf abzielen, allen ihren Mitgliedern Herausforderungen dort zu bieten, wo sie der Gesellschaft förderlich sind und das persönliche Engagement stärken. Jedes Mitglied einer Gesellschaft muss das Gefühl haben, dass sein Wirken einen Sinn hat, und dass seine Arbeit sinnvoll ist. Außerdem muss jeder die Möglichkeit haben, Erfolge zu erleben.
Wichtig dazu auch:
– Arne Babenhauserheide ( http://draketo.de [40] )
Das Ludwig-Frank-Gymnasium in Mannheim verlangt von seinen Schülern per Nutzerordnung der Rechner Totalüberwachung bis hin zum Keylogger und willkürliche Strafen zu akzeptieren.
Update: Nachdem sich der Sohn als einziger in seiner Klasse (und seiner Schule!) beschwert hat und sein Vater ihm einen Brief mitgegeben hat, der sagte, was an der Benutzerordnung alles nicht stimmt und dass er ihm verboten hat, die Benutzerordnung zu unterschreiben, und nachdem der Sohn diesen Brief mit einem leer gelassenen Feld für den Namen verteilt hat, vom Informatiklehrer gelobt („eure Klasse ist die einzige, die überhaupt was gesagt hat“) und vom Konrektor blöd angemacht wurde („was fällt dir eigentlich ein, sowas zu sagen“), ihm dann verboten wurde die Briefe in der Schule zu verteilen, er die Zettel dann halt vor der Schule verteilt hat, schnell die ganze Klasse hinter ihm stand und sogar eine Informatik-AG gegründet hat und schlussendlich sein Vater zum Rektor bestellt wurde, wurde die Benutzerordnung mit seiner Mitwirkung und nach Diskussionen in der ganzen Klasse geändert!
Ein Schüler, der sich beschwert und nicht nachgegeben hat, genügte, um die Benutzerordnung zu ändern. Einer, der nicht einfach mitlief, und die ganze Schule veränderte sich. Ich bin sicher, dass die Schüler dabei gerade mehr über Demokratie gelernt haben als in einer ganzen Schullaufbahn Politik-Unterricht. Und ich bin verdammt froh, dass ich meinen kleinen Beitrag dazu leisten konnte, indem ich mit ihm und seinem Vater die Benutzerordnung durchgegangen bin und beide in der Ansicht bestärkt habe, dass das Ding in der Fassung schlicht und einfach illegal war und mich über die größten Schwächen aufgeregt habe. Und manchmal reicht einer, der die Augen aufmacht und den Mut hat, für das aufzustehen was er sieht.
Der Sohn eines Freundes von mir hat heute eine Benutzerordnung für das Schulnetz [78]12 mit nach Hause bekommen, die sein Vater untesschreiben sollte. Unter anderem erlaubt die der Schule, ständig und ohne Verdachtsfall einen Keylogger zu nutzen (E-Mails über webmail zu verschicken ist aber erlaubt, d.h. die Passwörter werden immer ausgespäht3).
Gleichzeitig verbietet sie den Schülern z.B. Werbung oder „Bekanntmachungen aus … parteipolitischen Gründen“ „herunterzuladen, zu versenden bzw. zu empfangen oder anderweitig zu veröffentlichen bzw. im www zu suchen“, also dürfen z.B. keine Parteiprogramme gelesen werden, und Google ist eh tabu, da auch einfache Textwerbung neben Suchergebnissen heruntergeladen werden muss, bevor sie angezeigt wird.
Und:
„Zuwiderhandlungen gegen diese Nutzungsordnung können neben dem Entzug der Nutzungsberechtigung für das Netz und die Arbeitsstationen schul- und dienstrechtliche Maßnahmen zur Folge haben“
Die Schule hat also eine Blankovollmacht, jeden Schüler und jede Schülerin vollständig zu überwachen und ihm/ihr zu jeder Zeit Strafen aufzubrummen, weil es im Netz fast nicht möglich ist, sich an diese Regeln zu halten.4
Mein Freund sagte dazu:
Ich habe nicht gegen die VDS (Vorratsdatenspeicherung) geklagt, um diese Totalüberwachung inklusive aller Passwörter hinzunehmen.
Und damit hat er verdammt Recht: Unsere Schulen sollen unsere Kinder Demokratische Grundprinzipien lehren. Stattdessen bereiten sie sie auf Totalüberwachung und ständige Angst im Stil von 1984 vor.
PS: Wie fast alle anderen Inhalte auf meiner Seite ist dieser Text frei lizensiert [30] und darf geändert, weitergegeben und auch verkauft werden, solange alle Änderungen frei bleiben und dabeisteht dass der Text frei ist (GPL), dass der Ursprungstext von mir ist (Link auf Draketo.de [40] und Name: Arne Babenhauserheide) und was geändert wurde. Die eingescannte Benutzerordnung ist allerdings leider nicht frei lizensiert (dazu hätte ich nicht die Rechte).
Nichts in der Benutzerordnung verbietet die Veröffentlichung. Anders als andere Inhalte hier steht sie aber NICHT unter der GPL (ist also nicht frei lizensiert). ↩
Der Name passt: Es geht offensichtlich nicht nur um die Ordnung der Benutzung, sondern der Benutzer, auch wenn sie es nicht nutzen. ↩
Und selbst wenn alle Lehrer und Admins sich zu jeder Zeit rechtmäßig verhalten würden, traue ich unseren Schulen nicht zu, Daten zu sichern die ähnlich sensitiv sind wie die privaten Passwörter der Schüler in Onlinediensten. Wie hätten sie sonst so ein Machwerk von Nutzungsordnung verfassen können? ↩
Dazu kommt noch so Irrsinn, wie zu reglementieren, was Schüler in E-Mails und Foren schreiben dürfen („Geschmacklosigkeiten haben in Mails und Foren nichts zu suchen“) und Benutzer für alle Aktivitäten, „die unter seiner ID stattfinden“ voll verantwortlich zu machen (aber dem Admin einen Keylogger zu geben…). ↩
Anhang | Größe |
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Benutzungsordnung_Schulnetz-Ludwig-Frank-Gymnasium_Mannheim.pdf [79] | 771.9 KB |
Ich bin heute früh mit dem Rad zum Finanzamt, um die Steuererklärung abzugeben, und dann weiter zur Arbeit. Nach gut 15 km Fahrt wurde ich müde und entschied, eine Pause zu machen. Die Sonne schien und die Luft war angenehm kühl also legte ich meine Jacke hinter das Rad, hängte den Helm an den Lenker und legte mich auf den Radweg neben der Straße.
Nach zwei Minuten hörte ich einen Radler. Er fragte mich mit Osteuropäischem Akzent: „Ist alles OK?“. Ich antwortete „Alles OK, ich mache nur Pause. Danke der Nachfrage!“.
Ein paar Minuten später hielt ein Auto und die Scheibe wurde runtergekurbelt. Eine Frau fragte „ist alles in Ordnung?“. Ich sagte wieder, dass ich nur Pause mache und bedankte mich. Dann legte ich mich nochmal zurück, um für ein paar letzte Augenblicke die Sonne zu genießen. Dann stand ich auf, und als ich gerade die Jacke anzog hörte ich ein Auto hier auf dem Radweg. Eine Familie war von der Straße runtergefahren und sie fragten mich, ob mir irgendwas passiert sei.
„Wir hatten sie da liegen sehen und wussten nicht, ob irgendwas passiert ist, da hab’ ich gesagt, wir können nicht einfach vorbeifahren.“
Ich habe mich wieder bedankt und ihnen gesagt, dass ich es toll finde, dass sie fragen. Dann sind sie ein Stück weitergefahren zum Wenden. Auf ihrem Rückweg haben sie noch gefragt, ob ich Radurlaub mache. „Nein, ich bin auf dem Weg zur Arbeit, habe aber Gleitzeit und konnte deswegen 5 Minuten Pause eingelegen. Ich finde es toll, dass sie Fragen: Dadurch weiß ich, dass wenn mal wirklich was passieren sollte, binnen 5 Minuten jemand zu Hilfe kommt“.
Dann sind wir weitergefahren, und ich habe entschieden, dass ich diesen Artikel schreiben will. Jetzt brauche ich nur noch ein Tuch, das ich über mein Rad hängen kann und auf dem steht:
Es geht mir gut,
Ich mache nur Pause,
Danke für Ihre Aufmerksamkeit! ☺
Menschen sind toll!
PS: Das hier ist jetzt schon mein dritter Text darüber, wie toll Menschen sind. Einer der anderen beiden ist auch schon online: Menschen sind toll! [80] (Danke Bernd!)
→ Zu Nur die Marke bleibt [81] in der Taz.
Was ich von der Taz brauche sind 3 Dinge:
Wichtige Nachrichten, statt alle. Ich brauche euch als Filter. Dafür müsstet ihr nichtmal zu jeder Information einen eigenen Artikel schreiben. Tägliche Zusammenfassungs-Artikel mit Links würden oft auch reichen.
Gute Recherche. Ich will nicht nur lesen, was ich mir selbst mit etwas Phantasie zusammenreimen kann. Ich will, dass ihr mein Geld nutzt, um Informationen nicht nur zu sammeln, sondern zu erschaffen.
Tiefere Perspektiven. Hintergründe. Wie Nachrichten zusammenpassen. Ich will wissen, wie die Initiativen der Europäischen Kommission mit der politischen Agenda der verschiedenen Akteure zusammenpassen. Ein Verständnis der Nachrichten aus der Perspektive der 90%. Eine linke Perspektive zum Verständnis der Welt. Ihr seid die Experten für Nachrichten. Ihr lest all diese Informationen. Ihr könnt dadurch Muster sehen, die ich übersehen würde, weil ich nur kleine Ausschnitte des Bildes sehe. Diese Muster sind viel wert. Und für sie brauche ich professionelle Journalisten. Die auf meiner Seite stehen.
Und ja, das ist etwas, das durch eine Marke repräsentiert werden kann. Dann weiß ich, dass Artikel in der Taz mir das bieten, was ich suche.
Etwas, für das ich auch gerne Geld ausgebe (ich habe ein Online-Abo [82], lese aber nur auf der Webseite).
Es wird viel gesprochen von Zivilcourage, doch was sie wirklich bedeutet und wann sie wirklich funktioniert wird selten gesagt.
Da auch ich keine vollständige Antwort darauf liefern kann, will ich einfach eine Geschichte darüber erzählen, die mir sehr viel bedeutet:
Es war an der Grenze zwischen Frankreich und der Schweiz, zwischen Annemasse und Genf, und wir waren gerade auf der zweiten Demonstration gegen den WTO-Kongress in Evian 2003. Nachdem bei der ersten Demo die Straßenzüge noch verbarrikadiert gewesen waren, statt Schaufenstern nur vorgenagelte Bretter unseren Weg begleiteten, während wir mit Samba Trommlern und viel guter Laune durch die Straßen liefen und in mehrtausendfachem Beispiel unser Motto zeigten: "Wir sind keine Barbaren, die Barbaren sind die Anderen", waren bereits bei unserer zweiten Demo die meisten Fenster offen, und Menschen warfen uns Getränke vom Balkon aus zu und feuerten uns an; beides Gaben, die wir mit Freude annahmen und für die wir uns mit Begeisterung bedankten.
In dieser zweiten Demo ging es nun über zweifach dreispurige Straßen, die von Demonstranten gefüllt waren, doch es kam auch hier, was so oft geschieht: Der schwarze Block formierte sich. Leute zogen sich schwarze Masken über den Kopf, hoben schwarze Banner, um sich dahinter verstecken zu können, und versuchten unsere friedliche Demo zu nutzen, um Gewaltexzesse zu feiern.
Wir waren anfangs hinter ihnen, ich war in einer Gruppe von fünf Freunden unterwegs und wir hatten schon zusammen im Intergalaktischen Dorf gecampt, also wollten wir zusammenbleiben.
Als der Block dann auf eine Tankstelle losging und sie besetzte um zu randalieren, wirde es uns zu nervig (schließlich hätten wir direkt an ihnen vorbei gemusst) und wir wechselten die Straßenseite, wie es auch viele vor uns schon getan hatten. Von der Seite aus kamen wir am Schwarzen Block vorbei, ich mit 5 Freunden und darum noch hunderte anderer Demonstranten, denen die Abneigung gegen den Schwarzen Block ins Gesicht geschrieben stand. Doch niemand sagte ein Wort, zumindest kein lautes.
Irgendwann hat uns der Schwarze Block dann zu sehr genervt, und wir dachten: "Irgendwer muss doch was dagegen unternehmen". Und da nun um uns herum alle nur französisch sprachen, entschlossen ein Anderer aus der Gruppe, Thomas, und ich uns, selbst etwas zu unternehmen.
Es gingen ein paar Minuten ins Land, bis wir aus unserem verstaubten Schulfranzösisch zusammengesucht hatten, dass "Nein zur Gewalt!" auf französisch in etwa "Non à la violence!" heißt.
Die Grenzen unseres Französischen hatten wir schon ein ganzes Stück früher beid em Versuch erkannt, den Leuten "Stop and Go" beizubringen. Das ist eine Methode um Demos etwas aufzulockern und Dynamik in die Menge zu bringen, wobei ein Teil der Demo stehen bleibt, wartet, bis sich eine breite Lücke gebildet hat (was am besten geht, wenn jemand den Weg mit breiten Transparenten blockiert), dann von 10 auf Null zählt und danach jubelnd und rufend die freie Strecke rennt. Den Namen hat es davon, dass während dem Warten zwei oder mehrere mehr oder weniger verrückte Spinner vor den Wartenden auf und ab hüpfen, dabei "Stop and Go!" rufen und hoffen, dass alle Anderen mitmachen. Und schon bei der Erklärung von "Stop and Go" hatten wir ohne Übersetzer keinerlei Chancen gehabt, etwas anderes zu vermitteln als: "Wir würden euch gerne was sagen, aber unser französisch ist viel zu grausig, um damit mehr als nur einfachste Floskeln rüberzubringen"; bei unserem "Non à la violence!" hofften wir aber doch, dass uns die Leute verstehen würden, egal wie kaputt die Grammatik vielleicht war.
Ich holte also da auf der Straßenseite, neben der Seite des Schwarzen Blocks, wo die Leute teilweise Baseballschläger, Flaschen und Steine in den Händen hielten, tief Luft, ich glaube ungefähr drei mal oder so, dann brüllte ich ein lautes "Non à la violence!" in die Landschaft.
Mein zweiter Ruf war schon ein gutes Stück leiser, und ich hatte schon nervös zum Schwarzen Block gelinst, aber zum Glück setzte Thomas mit ein und mein dritter Ruf erscholl wieder mit voller Kraft, und zugleich setzten auch die anderen Vier ein, mit denen wir hier waren.
Es dauerte keine zwei Minuten, da ließ jeder in Hörreichweite auf unserer Seite sein lautes "Non à la violence!" über die Straße schallen, nach kaum fünf Minuten kamen schon neue Sprechchöre zurück, die wir einen Tag darauf endlich als die französische Fassung von "Masken runter, Augen auf!" erkannten, und nach 15 Minuten gab es keinen schwarzen Block mehr.
Ein unbeschreibliches Gefühl.
Es hatte nur eines einzelnen Menschen bedurft, der anfing, einigen wenigen, die gleich mit einsetzten, und nach einer viertel Stunde war erreicht, was ansonsten oft erst nach stundenlangen Stressereien zwischen der Polizei und gewaltbereiten Leuten geschieht:
Der schwarze Block war aufgelöst, und bei uns geschah es gewaltfrei.
Ein großes Lob geht dabei im übrigen an die Polizei, die sich komplett herausgehalten hat, so dass wir Demointerne Sachen selbst regeln konnten, und zwar selbst dann noch, als Randalierer auf die Tankstelle losgingen, denn damit hat die Polizei schlimmere Ausschreitungen verhindern können, was ich von ihnen verdammt mutig fand.
Für mich ist das noch immer einer der großen Augenblicke meines Lebens, denn mit diesem ersten Ruf habe ich wirklich etwas bewegt, auch wenn ich ohne Freunde dabei wohl kaum den Mut dazu gefunden hätte, und so hat sich durch diese Erfahrung eines tief in mein Gedächtnis gegraben:
Es geht.
Zivilcourage funktioniert. Zumindest unter den richtigen Vorraussetzungen.
Ein großes Danke an Jacob, Thomas, Lia, Flora und Lina, und an alle, die bei der Demo und im Intergalaktischen Dorf in Annemasse dabei waren. Ein großer Dank dafür, dass ich das für mich lernen durfte!
Ihr seid klasse!
Arne Babenhauserheide ( http://draketo.de [40] )
"Geistiges Eigentum" und die Frage nach dem Sinn des Urheberrechtes ist ein verdammt schwieriges Thema - ich will trotzdem versuchen, es hier in einfachen Begriffen und Beispielen konstruktiv zu beleuchten, und dabei die fälschlicherweise einfach scheinenden Schwarz-Weiß-Lösungen zu vermeiden.
Die Schwierigkeiten, denen wir uns stellen müssen, fangen schon damit an, dass der Begriff "Geistiges Eigentum" irreführend ist.
"Eigentum" enthält nämlich die Implikation, dass dir etwas weggenommen werden kann, das du danach nicht mehr hast, was bei kopierbaren Werken nicht der Fall ist.
Um das Risiko von Emotionalisierung zu verringern, ist es sinnvoller, Urheberrechte als das zu benennen, was sie sind, nämlich staatlich garantierte Monopolrechte: Ohne deine Erlaubnis, darf niemand anderes die von dir geschaffenen Werke besitzen - unabhängig davon, was mit deiner eigenen Version passiert.
Dann ist es nämlich leichter mit weniger emotionalem Ballast danach zu fragen, warum es geistige Monopolrechte gibt, und zwar mit Zielen und Wegen zum Ziel. Ein Versuch:
Das Ziel des einzelnen Kreativen alleine ließe sich erfüllen, indem alle Bürger ihm all ihr Geld geben müssen und dafür seine Werke nutzen dürfen.
Das Ziel eines Bürgers alleine ließe sich erfüllen, indem wir alle Kreativen versklaven und zwingen, bei Wasser und Brot immer neue Werke zu schaffen.
Wenn wir aber die Ziele vereinen wollen (gesellschaftlicher Kompromiss), müssen wir eine andere Möglichkeit wählen.
Die aktuell gewählte Möglichkeit ist, dass der Staat den Kreativ Tätigen mit dem Urheberrecht eine rechtliche Kontrolle über die Waren der Bürger erlaubt (ich darf ein Buch nicht kopieren, obwohl ich es als physikalisches Werk von dir gekauft habe => Monopolrecht).
Wie weit diese Rechte gehen sollen, muss aber immer wieder daran geprüft werden, was gesellschaftlich sinnvoll ist, denn es ist eben kein natürliches Recht, sondern ein vom Staat für einen bestimmten Zweck geschaffenes Gesetz.
Das Ziel, an dem ich selbst die Gesetze messe ist:
Möglichst viele für Bürger zugängliche kreative Werke, die auf die Bürger zugeschnitten sind.
Dafür müssen die Kreativen Geld bekommen und die Bürger müssen die Werke nutzen können, und irgendwie müssen die Werke von Kreativen zu den anderen Bürgern kommen.
Wie genau dabei das Gleichgewicht von Urheberrechten und Nutzerrechten ist, muss aber immer wieder an die gesellschaftlichen Gegebenheiten angepasst werden.
Vor den Zeiten des Internet waren die Kosten, um ein Werk an den Kunden zu bekommen, viel höher als heute. Wenn jemand ein Buch geklaut hat, hatte dadurch jemand anders weniger Geld, und alleine die Produktion der physischen Trägermedien hat so viel gekostet, dass vom normalen Budget eines Bürgers nur eine gewisse Menge an Werken finanzierbar war. Wenn dann jemand ein Buch ausgeliehen hat, war gleich viel Geld weg, und die meisten Leute haben sich nur besorgt, was sie wirklich wollten.
D.h. deine Kunden waren meist auch deine Fans, denn für andere Leute hat es sich nicht gelohnt, den Bezugsweg zusätzlich zu bezahlen.
Heute dagegen sind diese Kosten massiv gesunken. Alles was sich digital verteilen lässt, kann fast kostenlos verbreitet werden, so dass die Anzahl der Werke, die sich pro Monat von einem normalen Einkommen genießen lassen, fast nur noch von der Aufnahmefähigkeit (=Lesegeschwindigkeit, Hörgeschwindigkeit, ...) abhängt1. Daher besorgen sich Leute jetzt auch viel eher mal was, um es einfach mal anzutesten, und es ist technisch möglich, allen Zugriff auf so viele kulturelle Güter zu geben, wie sie verarbeiten können.
Entsprechend ist das System "jeder Nutzer muss so viel zahlen, dass der Künstler davon leben könnte, wenn der Großteil seiner Fans das Werk zu diesem Preis kaufen würde" nicht mehr aktuell, denn der Kreis der Konsumenten ist viel größer geworden als der Kreis der Fans.
Das Zitat zeigt auch gleich, warum ich stark für den ersten Ansatz bin: Einzelnutzungsabrechungen sind ein massiver Eingriff in die Privatsphäre (niemand muss wissen, wann ich Subway to Sally höre). Und da Fans ein starkes Interesse daran haben, dass ihre Lieblingskünstler weiterhin neues schaffen, haben sie auch ein Interesse daran, dass die Künstler genug Geld verdienen, um davon ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, so dass die absolute Kontrolle, die für den zweiten Ansatz nötig ist (auch wenn es nicht unbedingt bis zur Messung der unterbewussten Körpersignale gehen muss :) ) keinen relevanten zusätzlichen Nutzen bringen, dafür aber viel Schaden anrichten würde.
Und durch die heutige Vernetzung und immer einfachere Möglichkeiten, kleine Beträge mit wenig Aufwand zu bezahlen, können wir von der technischen Seite her Kreative und Fans so stark vernetzen, dass die Kreativen davon leben können, dass ihre Fans wollen, dass sie weitermachen. Dafür ist es nötig, dass immer mehr Fans sich dieser Rolle bewusst werden. Das ist dann allerdings ein sozialer Aspekt, den am Besten die Künstler selbst angehen können.
Für viele Künstler wird wohl die Kontrolle über ihre Werke noch lange ein wichtiger Teil ihres Einkommens sein - sie muss aber nicht der einzige sein, und sie muss nicht den gleichen Stellenwert behalten, den sie heute hat. Gewisse Monopolrechte über die selbstgeschaffenen Werke zu haben ist ein Vorrecht, das hilft, allen Bürgern eine Höchstmenge an positiven kulturellen Erfahrungen zu ermöglichen. Solange die Monopolrechte dieses Ziel erfüllen, sind sie sinnvoll.
Wie freie Software zeigt, können diese Vorrechte dabei auch genutzt werden, um bestimmte soziale Rechte abzusichern (das ist es, wofür ich sie aktuell hauptsächlich nutze) und so eine von den jeweiligen Kreativen geteilte Gesellschaftsvision zu fördern, z.B. eine Gesellschaft, in der die geschaffenen Werke jedem direkt zugänglich sind und von jedem verändert werden können (was ich als Kind gelernt habe, will ich meinen Kindern und ihren Freunden beibringen dürfen), und in der Künstler trotzdem von ihrem Schaffen (gut) leben können.
...
Ich hoffe, ich habe dich jetzt gerade nicht völlig verschreckt :)
Ich mache mir viele Gedanken über das Thema und die gesellschaftlichen Auswirkungen des Urheberrechts, und entsprechend gehört für mich zu dem Thema v.a. ein Blick auf die Hintergründe, warum und unter welchen Umständen das Urheberrecht gesellschaftlich sinnvoll ist.
Und jetzt siehst du auch nochmal, warum ich meine Kommentare ab einer bestimmten Länge auch auf meine eigene Webseite übernehme [83]: Sie nehmen zu gerne mal Artikellänge an ;)
Diesen hier habe ich in einer Diskussion zur GEZ bei PiHalbe geschrieben [84].
Update: Durch Flattr [62] und Patreon [85] ist heute eine extrem einfache Förderung von freien Künstlern möglich, ohne dass dafür die Plattenfirmen etwas dazulernen müssen. Es müssen sich nur Fans und Kunstschaffende entscheiden, Flattr zu nutzen. Und viele tun das bereits. Ein großes Beispiel ist die taz [86]: Eine überregionale, unabhängige Tageszeitung.
Bei Büchern sind die Kosten pro Stunde Lesezeit bereits so niedrig und die Verbreitung des Lesens so groß, dass schon jetzt bei den meisten Leuten die begrenzte Ressource die Lesezeit ist. Solange es für Viel-Leser und wenig Verdienende die Bibliotheken gibt (oder andere Wege, Bücher kostenlos zu erhalten), würde eine Reduzierung des Preises weder den Kreativen noch der Mehrzahl der Lesenden helfen. Hintergrund: Wieviel sollte ein Buch kosten [87]. ↩
Links:
[1] http://draketo.de/licht/politik/flattr-draketo
[2] http://draketo.de/licht/politik/geistiges-eigentum-sinn-des-urheberrechtes-und-staatlich-garantierter-monopolrechte
[3] http://draketo.de/deutsch/politik/licht/psychosoziale-wirtschaftsfoerderung
[4] http://draketo.de/die-erste-million-ist-die-schwerste
[5] http://draketo.de/licht/politik/die-menschheit-auf-dem-weg-vom-parasiten-zum-symbionten
[6] http://draketo.de/deutsch/politik/herausforderungen-technisch-sozial
[7] http://paypal.de
[8] mailto:info@gartengestaltung-garmshausen.de
[9] http://www.taz.de/index.php?id=digi-artikel&ressort=sw&dig=2007/09/27/a0149&no_cache=1&src=GI
[10] http://www.taz.de/index.php?id=digi-artikel&ressort=sw&dig=2007/09/28/a0041&no_cache=1&src=GI
[11] http://taz.de/!5403687/#bb_message_3483730
[12] http://taz.de/!ku38432/
[13] https://www.draketo.de/kreatives/der-club-der-laechelnden
[14] http://www.xn--drachentrnen-ocb.de/licht/politik/zu-grosse-vermoegensungleichheit-zerstoert-jede-demokratie
[15] http://www.xn--drachentrnen-ocb.de/politik/demokratie-staerke
[16] http://www.xn--drachentrnen-ocb.de/deutsch/politik/unregulierte-marktwirtschaft
[17] http://www.xn--drachentrnen-ocb.de/licht/politik/gedanken/internet-wirtschaft-demokratie
[18] http://www.xn--drachentrnen-ocb.de/licht/politik/machtkonzentration-ueberwachung-zersplitterung
[19] http://tinyogg.com/watch/c5glB/
[20] http://www.gruene.de/fileadmin/user_upload/Dokumente/Demokratiekongress/Harald_Schumann__Wirtschaftliche_Macht_und_Demokratie_Mainz_13_3_2011.pdf
[21] https://pudding.cool/2022/12/yard-sale/
[22] https://www.worldscientific.com/doi/10.1142/S0129183102003905
[23] http://www.nytimes.com/2013/09/24/us/politics/in-supreme-court-opinions-clicks-that-lead-nowhere.html
[24] http://blogs.law.harvard.edu/futureoftheinternet/2013/09/22/perma/
[25] http://rollenspielmagie.de
[26] http://erynnia.de
[27] http://gurps.draketo.de/
[28] http://gnufu.net
[29] http://infinite-hands.draketo.de
[30] http://www.xn--drachentrnen-ocb.de/lizenzen
[31] http://www.youtube.com/watch?v=6B8SSKgkALc
[32] http://www.youtube.com/user/darkapitude
[33] http://draketo.de/inhalt/krude-ideen/konstruktive-kritik.html
[34] http://draketo.de/licht/krude-ideen/konstruktive-kritik
[35] https://www.w3.org/Provider/Style/URI
[36] http://www.xn--drachentrnen-ocb.de/licht/politik/gedanken/gehalt-von-links
[37] http://archive.org
[38] http://www.esperanto-buchversand.de/
[39] http://www.bookzilla.de/shop/action/productDetails?aUrl=90006951&artiId=1299351
[40] http://draketo.de
[41] http://www.zeit.de/2010/02/C-Seitenhieb-02?commentstart=17#cid-538018
[42] http://www.zeit.de/2010/02/C-Seitenhieb-02?commentstart=9#cid-537345
[43] http://www.esperanto.net/info/baza_de.html
[44] http://de.wikipedia.org/wiki/Akkusativ#Akkusativ_im_T.C3.BCrkischen
[45] https://adventuresinesperanto.wordpress.com/2012/12/17/no-need-to-resort-to-that/
[46] http://flattr.com
[47] https://flattr.com/
[48] https://flattr.com/profile/ArneBab
[49] http://blogs.taz.de/hausblog/2010/06/01/erstes_geld_von_flattr/
[50] http://1w6.org
[51] http://pihalbe.org/blogentry/im-flattred-649
[52] http://1w6.org/blog/drak/2010-06-10-flattr-auf-1w6#lizenz-und-flattr
[53] https://flattr.com/register
[54] http://chaosradio.ccc.de/cre140.html
[55] http://1w6.org/deutsch/anhang/gedanken/der-will-ja-nur-geld-machen
[56] http://identi.ca/conversation/93756012#notice-94174246
[57] http://identi.ca/conversation/93756012#notice-94174269
[58] http://identi.ca/gryps75
[59] http://identi.ca/conversation/93765841#notice-94182350
[60] http://identi.ca/conversation/93765841#notice-94763836
[61] https://github.com/flattr/js-button-loader
[62] http://www.xn--drachentrnen-ocb.de/licht/politik/flattr-draketo
[63] http://www.gute-neuigkeiten.de
[64] http://www.xn--drachentrnen-ocb.de/english/comments/light/how-to-fare-with-trolls-in-forums
[65] http://www.xn--drachentrnen-ocb.de/inhalt/krude-ideen/konstruktive-kritik.html
[66] http://www.xn--drachentrnen-ocb.de/files/2015-12-14-Mo-kopieren-rettet-wissen_0.pdf
[67] http://www.xn--drachentrnen-ocb.de/files/2015-12-14-Mo-kopieren-rettet-wissen_0.org
[68] http://www.1w6.org/deutsch/regeln/downloads/zettel-rpg
[69] http://www.theguardian.com/science/2015/may/20/the-doomsday-vault-seeds-save-post-apocalyptic-world
[70] https://de.wikipedia.org/wiki/Bibliothek_von_Alexandria
[71] https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/
[72] http://www.xn--drachentrnen-ocb.de/files/2015-12-14-Mo-kopieren-rettet-wissen-thumbnail.png
[73] http://de.wikipedia.org/wiki/Bündnis_90/Die_Grünen
[74] http://de.wikipedia.org/wiki/Bündnis_90/Die_Grünen#Gesellschaftspolitik
[75] http://www.gruene.de/einzelansicht/artikel/das-netz-waehlt-gruen.html
[76] http://www.xn--drachentrnen-ocb.de/esperanto
[77] http://draketo.de/deutsch/politik/licht/belohnung-toetet-die-motivation
[78] http://draketo.de/files/Benutzungsordnung_Schulnetz-Ludwig-Frank-Gymnasium_Mannheim.pdf
[79] http://www.xn--drachentrnen-ocb.de/files/Benutzungsordnung_Schulnetz-Ludwig-Frank-Gymnasium_Mannheim.pdf
[80] http://www.xn--drachentrnen-ocb.de/licht/politik/kommentare/menschen-sind-toll
[81] http://www.taz.de/!105814/
[82] http://www.taz.de/zeitung/e-Paper/
[83] http://draketo.de/deutsch/politik/licht/leserbriefe
[84] http://pihalbe.org/content/schon-abgezockt
[85] https://www.patreon.com/ArneBab
[86] http://taz.de
[87] http://www.draketo.de/politik/buch-kosten